Archiv-Beitrag vom 02.04.2012Spende für Familienhebammen
"Ich freue mich, Ihnen heute eine Spende für das Projekt Familienhebammen in Mülheim, übergeben zu können."
Mit diesen Worten begrüßte Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld dieser Tage die Leiterin des Hebammenprojektes, Jennifer Jaque Rodney, in ihrem Büro. Dagmar Mühlenfeld hatte aus Anlass ihres 61. Geburtstags zu Spenden für das Mülheimer Projekt aufgerufen. (Foto: Walter Schernstein)
"Das ist eine große Ehre für mich und eine Wertschätzung für unsere Arbeit," so die engagierte Projektleiterin, deren Angebot in Mülheim gut aufgenommen wird.
"Mit unseren Familienhebammen betreuen wir zurzeit 47 Frauen, überwiegend Mütter mit ihren Kleinstkindern", erzählt Jennifer Jaque Rodney begeistert." Einen Grund für den Erfolg des Projekts sieht die Leiterin in der Eigenständigkeit und den besonderen Räumlichkeiten. "Es ist gut, nicht in ein Amt eingebunden zu sein und mitten in der Stadt eine so helle und freundliche Anlaufstelle für die Hilfesuchenden zu haben," erklärt sie. Die Hemmschwelle für die Mütter, die aus allen Nationen und aus allen sozialen Schichten kommen, sei dort nicht so hoch.
Außerdem sei in der Geschäftsstelle in der Wallstraße genügend Platz für besondere Hilfsangebote sowie für eine intensive Beratung. Ein großer Wickeltisch fehle aber beispielsweise noch. Dieser kann jetzt von den Spendengeldern angeschafft werden. "
Jennifer Jaque Rodney betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Projekt FamilienStart. "Wir sehen in diesem Projekt eine gute Ergänzung zu unserer Arbeit," erklärt sie weiter. Weitere Spenden sind auch hier gerne gewünscht...
"Ich bin sehr dankbar für alle Partner, die sich gemeinsam mit uns auf den Weg gemacht und somit ein positives Klima in unserer Stadt geschaffen haben," so die OB.
Hintergrund:
Neue Anlaufstelle für Schwangere: Der Familienhebammen-Laden in der Wallstraße
Das seit 2010 laufende - aus Stiftungsmitteln finanzierte Projekt - Familienhebamme hat seit letztem Jahr einen neuen, festen Standort in der Wallstraße 5.
Familienhebamme, was ist das?
Neben ihrer fachlich qualifizierten Hebammenausbildung sind Familienhebammen für die Aufgabe der aufsuchenden Hilfe in sozial benachteiligten Familien und den Aufbau von Netzwerkstrukturen durch Ihre Zusatzqualifikation in besonderem Maße geeignet.
Im Rahmen ihrer rund 200 Fortbildungsstunden umfassenden Qualifikation als Familienhebamme, haben sich Hebammen, die sich für diese Tätigkeit entschieden haben, intensiv und fächerübergreifend mit den verschiedenen Aspekten gesundheitlicher Entwicklung von Kindern und den Folgen sozialer Benachteiligung auseinander setzen müssen. Sie haben Kommunikationsstrategien und das Vorgehen in schwierigen familiären Konstellationen geübt und gelernt mit dem ihnen entgegengebrachten Vertrauen verantwortungsbewusst umzugehen.
Die Zusammenarbeit mit Ärzten ist Grundvoraussetzung dieses Berufes und erleichtert den Zugang zu diesen Anlaufstellen erheblich.
Jennifer Jaque Rodney, Projektleiterin des Mülheimer Projektes gehört zu den ersten Familienhebammen Nordrhein-Westfalens. In ihrer Funktion als Landesbeauftragte der Familienhebammen leitet sie die Fortbildungen der Familienhebammen in NRW. Das Mülheimer Team setzt sich aus drei Kolleginnen zusammen, Ursula Giwa, Andrea Menn und Desiree von Bargen.
Das Foto zeigt das Team bei der Einweihung des neuen Familienhebammenladens "Für einen guten Start ins Leben“. V.l. die Familienhebammen Ursula Giwa, Jennifer Jaque Rodney, Andrea Menn, Desiree von Bargen und Nina Frense (Sozialdezernat).
Kontakt
Stand: 04.04.2012
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