Archiv-Beitrag vom 21.07.2017Sportentwicklung in Mülheim an der Ruhr
Schwerpunkt Ehrenamt
Zehn Schwerpunkte haben sich Mülheimer Sportbund (MSB) und Mülheimer Sportservice (MSS) auf dem Weg zu einer sportgerechten Stadt gesetzt. In diesem Jahr steht das Ehrenamt im Fokus der gemeinsamen Planungen.
Deutschlandweit führt der Deutsche Olympische Sportbund auf seiner Homepage weit über 8,6 Millionen Engagierte auf, die sich zusammen mit einer unglaublichen Zahl von 290 Millionen Stunden pro Jahr für den Sport einbringen. Damit stellt der organisierte Sport in Deutschland einen bedeutenden gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Faktor dar. Auch in Mülheim gibt es unzählige Vorstandsmitglieder und Helfer im Sport. In den 150 Sportvereinen gibt es über 850 offizielle gemeldete Übungsleiter und in dieser Zahl fehlen noch die unzähligen helfenden Mütter und Väter, Freiwilligendienstleistenden, Gruppenhelfer und Vorstandsposten.
Arbeitsgruppe Ehrenamt
Um noch mehr über das Mülheimer Ehrenamt und eine mögliche Unterstützung zu erfahren, tagte im Juni zum ersten Mal die Arbeitsgruppe (AG) Ehrenamt mit MSB und MSS. Die organisatorische Unterstützung wurde seitens der Vereine als sehr gut bezeichnet, gibt es doch die Beratung des MSB/MSS, die Vereinsberatung des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen (LSB NRW), das Führungskräftetreffen des MSB, die Vereinssprechstunde MSB/MSS, „Kurz und Gut“-Seminare des MSB und die Sportforen in den Stadtteilen.
Die drängendste Frage für die meisten Vereine war, wo und wie noch mehr Übungsleiter und Personen für Vorstandsposten begeistert werden können. Die Angst vor Verantwortung ist gewachsen und die Aufgabenkomplexität in den Geschäftsstellen wächst zunehmend. Gleichzeitig haben die Personen zu wenig Zeit für zu viele Aufgaben. Aus diesen Gründen werden Aufgaben schon oft an Externe vergeben. So wird zum Beispiel die Buchführung oft schon durch ein Steuerbüro erledigt.
Der Erfolg im Bereich Ehrenamt zeichnet sich bei verschiedenen Vereinen vor allem durch absolute Identifikation aus. Bei diesen Vereinen ist der Verein nicht nur Dienstleister, sondern Teil des Lebens – am besten vom Kindesalter an. Daher werden viele Feste organisiert und es gibt regelmäßige Vereinssprechstunden. Eventuell ein Erfolgsfaktor, den Vereine kopieren können. Zudem ist eine Professionalisierung wichtig um die Fülle der Aufgaben effizient lösen zu können, ohne dass diese zur Belastung werden.
Ein gemeinsames Leitziel für den Schwerpunkt Ehrenamt wurde erarbeitet:
Die Vereine müssen vor allem selber am Bereich Ehrenamt arbeiten, indem sie durch gute Kommunikation und viele Aktivitäten die Mitglieder möglichst früh einbinden. Ziel ist es, eine möglichst hohe Identifikation zum Verein entstehen lassen. Motto: Der Verein muss gelebt werden!
MSB und MSS können die Vereine bei den anstehenden Aufgaben unterstützen, indem
- a) gute Rahmenbedingungen vorgehalten werden (Hallenvergabe etc.) und
- b) Förderprogramme bei den aktuellen organisatorischen sowie finanziellen Problemen unterstützen.
Förderprogramme für das Ehrenamt
Um die insgesamt rund 150 lokalen Sportvereine in Bezug auf diese Problematik künftig noch besser zu unterstützen, hat die gemeinsame Sportentwicklungsplanung von MSB und MSS für das Jahr 2017 einen eigenständigen Fördertopf „Fit für den Vorstand“ aufgestellt. Denn oftmals stehen Vorstände vor Fragen aus den Themenfeldern Kassenprüfung, Vereinsrecht, Satzung, Steuern und vielem mehr. Hier kann eine entsprechende Weiterbildung helfen, um Fragen zu klären und einen Austausch mit anderen Vorständen zu ermöglichen. Mit dieser Förderung sollen Fort- und Weiterbildungen für Vorstandsmitglieder unterstützt werden. Die Förderung bezieht sich auf Fort- und Weiterbildungen aus dem Sportsystem, wie zum Beispiel dem Sportbildungswerk oder Sportfachverbänden. Die Fortbildung kann aus dem Fond zur Hälfte, jedoch maximal mit 150,- Euro pro Person, bezuschusst werden.
Auch die Ausbildung der Übungsleiter soll unterstützt werden. Vereine, in denen Personen eine Übungsleiterausbildung absolvieren möchten, haben die Möglichkeit, für diese aus einem speziellen Fond eine finanzielle Unterstützung per Antrag zu erhalten. Die Förderung bezieht sich auf die Vorstufenqualifizierung bis hin zum Übungsleiter oder Trainer-C. Die Ausbildung kann aus dem Fond zur Hälfte, jedoch maximal mit 150,- Euro pro Person, bezuschusst werden. Die für das Förderprogramm Verantwortlichen erhoffen sich von der Maßnahme, dass sich noch mehr Vereinsmitglieder entsprechend qualifizieren.
Weitere Informationen und die Anträge finden Sie auf der Sport-Seite.
Kontakt
Stand: 21.07.2017
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