Archiv-Beitrag vom 01.02.2010Städtepartnerschaft nun "amtlich": Aus Kuusankoski wurde Kouvola
Vom 27. bis 30 Januar war eine dreiköpfige offizielle Delegation aus Kouvola (Finnland) zu Gast in Mülheim an der Ruhr. Anlass des Besuches war die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen den Städten Mülheim an der Ruhr und Kouvola.
Von 1972 bis zum Ende des Jahres 2008 gab es bereits eine offizielle Städtepartnerschaft mit der Stadt Kuusankoski im südlichen Finnland. Aufgrund einer Gemeindegebietsreform in Finnland im Jahr 2008 wurde aus den finnischen Städten Kuusankoski, Kouvola, Jaala, Elimäki, Valkela und Anjalankoski eine neue Gemeinde mit Namen Kouvola. Aus diesem Grund wurden auch alle bis dahin bestehenden Städtepartnerschaften der sechs finnischen Städte mit Ablauf des 31.12.2008 offiziell für beendet erklärt.
Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen den Städten Mülheim an der Ruhr und Kouvola (Finnland). V.l. Das Stadtoberhaupt von Kouvola, Lauri Lamminmäki, Bürgermeister Markus Püll, Ratsvorsitzender Valto Koski, Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld und Bürgermeisterin Renate aus der Beek.
Foto: Walter Schernstein
Im April 2009 wurde dann im Stadtparlament der neuen Stadt Kouvola die Entscheidung getroffen, dass von den über 20 bislang gepflegten Städtepartnerschaften nur noch drei offizielle Partnerschaften auf die "Großgemeinde" Kouvola übertragen werden. Neben Balatonfüred in Ungarn und Vologda in Russland war Mülheim an der Ruhr die dritte Stadt, die auserwählt wurde eine der Partnerstädte von Kouvola zu sein.
Das Stadtoberhaupt von Kouvola, Lauri Lamminmäki, den Ratsvorsitzenden, Valto Koski und die Verwaltungskmitarbeiterin Anne Käki erwartete ein interessantes und durch viele Fachgespräche geprägtes Besuchsprogramm in Mülheim. So traf die finnische Delegation nicht nur auf die Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, sondern auch auf den Vorsitzenden des Fördervereins der Mülheimer Städtepartnerschaften e. V., Martin Weck sowie den Geschäftsführer der Mülheim & Business GmbH, Jürgen Schnitzmeier. Während dieses Treffens wurde u. a. über gemeinsame Projekte auf europäischer Ebene diskutiert sowie die Möglichkeit der Vernetzung von Fachhochschulen gesprochen, da die Stadt Kouvola auch über eine Fachhochschule verfügt und man durch die neue Fachschule in Mülheim an der Ruhr auch auf diesem Themenfeld gemeinsame Anknüpfungspunkte finden kann. Ein Besuch im katholischen Krankenhaus mit angeregten Gesprächen und einer Führung verhalf zu einem lebhaften Vergleich zwischen den Gesundheitssystemen in Deutschland und Finnland.
Übergabe des neuen Stadtwappens der Stadt Kouvola. OB Dagmar Mühlenfeld nimmt das Stadtwappen von Lauri Lamminmäki entgegen.
Foto: Walter Schernstein
Sehr großes Interesse zeigten die finnischen Vertreter auch an dem städtischen KommunikationsCenter und einer Präsentation des Modells "D115", der einheitlichen Behördenrufnummer. Die Stadt Mülheim an der Ruhr nimmt seit dem Start des Projektes im März 2009 an der Pilotphase dieses Projektes teil.
Den feierlichen Abschluss des Besuchsprogramms bildeten die Unterzeichnung der Städtepartnerschaftsurkunde und eine Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Mülheim in den Tecklenburger Kammern des Schlosses Broich. Neben der Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld nahmen auch Bürgermeisterin Renate aus der Beek, Bürgermeister Markus Püll und geladene Gäste aus den Fraktionen des Rates der Stadt sowie des Fördervereins für Städtepartnerschaften an dem Festakt teil. Die beiden Stadtoberhäupter versprachen sich gegenseitig die Städtepartnerschaft ganz im Sinne des Vertragstextes lebendig zu gestalten und besonderen Wert auf gemeinsame europäische Projekte zu legen, um einen Mehrwert für einen großen Teil des jeweiligen Stadtbevölkerung zu erlangen. "Mit der Überreichung des neuen Wappens der Region Kouvola haben wir nun die Gelegenheit unsere Städtepartnerschaftsschilder an den Ortseingängen zu aktualisieren und dann auch auf die Partnerschaft mit der türkischen Stadt Beykoz hinzuweisen," stellte Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld in diesem Zusammenhang fest.
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Stand: 05.02.2010
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