Archiv-Beitrag vom 25.01.2012Bildungsbericht Ruhr wurde in Mülheim vorgestellt

Archiv-Beitrag vom 25.01.2012Bildungsbericht Ruhr wurde in Mülheim vorgestellt

Die Metropole Ruhr veröffentlichte als erster deutscher Ballungsraum einen Bildungsbericht, der alle Stationen der Bildungsbiographie umfasst.

Vorgestellt wurde der Bericht auf der Konferenz „Vom Bildungsbericht Ruhr zur Bildungsregion Ruhr“ in der Stadthalle in Mülheim vor mehr als 500 Teilnehmern in Gegenwart von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Bildungsbericht Ruhr. Erster regionaler Bildungsbericht Deutschlands wird präsentiert und diskutiert. Stadthalle. 20.01.2012 Foto: Walter Schernstein

(Foto: Walter Schernstein)

Der Bildungsbericht Ruhr wurde in einjähriger Forschungsarbeit durch ein wissenschaftliches Konsortium mit mehr als 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Institutionen der drei Ruhrgebietsuniversitäten erarbeitet. In die wissenschaftliche Arbeit wurden in einem Dialogprozess vielfältige Erfahrungen von Akteuren des Bildungswesens aus der Region Ruhr einbezogen.
Besonders das Kapitel „frühkindliche Bildung“ ist stark von Mülheimer Erkenntnissen geprägt. An den Analysen zu diesem Modul war die Mülheimer Stadtforschung mit ihrem Kooperationspartner, der Ruhr-Universität Bochum, in besonderer Weise beteiligt.
Viele der vorgestellten Auswertungen konnten im Rahmen dieser Kooperation erstellt werden. Dies betrifft vor allem Antworten auf die Frage nach dem Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft, Wohnumfeld und dem Bildungs- und Entwicklungsstand der Kinder.

Darüber hinaus wurde im Bildungsbericht Ruhr das Mülheimer Konzept der „Early-Excellence-Kitas“ als Beispiel guter Praxis hervorgehoben und beschrieben. Das Konzept wird schrittweise bis 2015 in allen 39 Kitas städtischer Trägerschaft eingeführt.

Dagmar Mühlenfeld, Oberbürgermeisterin der Stadt Mülheim an der Ruhr, unterstrich bei der Vorstellung die besondere Bedeutung des Berichtes, der auf die üblichen und leidigen Rankings verzichtet: „Der Bildungsbericht Ruhr hat für mich eine andere, eine deutlich bessere Qualität und lässt einen hohen Nutzen erkennen, wie wir unsere Arbeit in den Städten und Kreisen wirkungsvoller und erfolgreicher gestalten können. Denn der Bildungsbericht Ruhr hat die Substanz, mit den gesammelten Erkenntnissen und Einschätzungen das notwendige präzise Bild der Lage in unseren Kommunen zu vermitteln. Das Bild ist gleichwohl noch unvollständig. Denn für die Steuerung unserer Ressourcen und Aktivitäten benötigen wir ein Lagebild über die Kinder, die Jugendlichen, die Erwachsenen in ihrem Lebensumfeld. Und dies entspricht niemals den gesamten Stadt- oder gar Kreisgebieten: Auskunft über die Lebensumfelder geben hingegen die Stadtteile, die Quartiere und die Wohnviertel“.

Die Oberbürgermeisterin versteht den Bericht auch als eine Herausforderung für die Kommunen. Sie appellierte an die kommunalen Akteure: „Mit dem Bildungsbericht Ruhr wollen wir uns auf dem Weg machen, zur Bildungsregion Ruhr. Dies bedeutet für alle Beteiligten, sich fortlaufend auf Neues einzulassen, sich zu öffnen für die Sichtweisen des Anderen, dabei auch eigene Denkweisen und Methoden kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls zu revidieren. Dieser Prozess bedeutet für mich in erster Linie, dass wir uns ein gemeinsames Bildungsverständnis erarbeiten, bei dem das Kind, der Jugendliche, der Erwachsene mit seinem Willen in einer für ihn gelingenden und gerechten Lebenswelt im Mittelpunkt steht. Unser Handeln muss sich letztendlich daran messen lassen, wie es uns gelingt, das Leben der Menschen zu verbessern.“

Weitere Infos zum Bildungsbericht Ruhr hier...

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Stand: 02.02.2012

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