Archiv-Beitrag vom 23.06.2010"STARK STATT BREIT"
Cannabisprävention anlässlich des internationalen Anti-Drogen-Tages
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schafft mit dem „Internationalen Anti-Drogen-Tag“ am 26. Juni seit 1987 einen Rahmen, um den weltweiten Problemen von Drogenkonsum und -abhängigkeit vorzubeugen. Da Cannabis in Deutschland die am weitesten verbreitete illegale Droge ist, initiiert die ginko Stiftung für Prävention spezielle Vorbeugungsmaßnahmen zu diesem Thema.
Von den 18-19-jährigen in Deutschland haben nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) bereits 32,8 % Cannabis konsumiert. Ungefähr 600.000 Menschen konsumieren Cannabis in einer problematischen oder abhängigen Weise. Der Erstkonsum findet durchschnittlich im Alter von 16,4 Jahren statt. Kiffen ist immer riskant und strafbar. Je jünger die Konsumenten sind, desto empfindsamer reagieren sie darauf und die gesundheitlichen und sozialen Risiken steigen.
Durch Züchtungen ist in den letzten Jahren der in den Pflanzen enthaltene Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) zum Teil um das Dreifache gestiegen und bringt einige Jungendliche beim Konsum in ungeahnte Schwierigkeiten. Neben der häufig von Jugendlichen verharmlosten Möglichkeit in eine Abhängigkeit zu geraten, entwickeln Jugendliche nach dem Cannabiskonsum vermehrt Psychosen, die stationär behandelt werden müssen.
Aktionen in Mülheim
Für die städtische Hauptschule Dümpten und die ginko Stiftung für Prävention ist dies Grund genug, um am Freitag, dem 25. Juni 2010 Aktionen zur Prävention von Cannabisabhängigkeit in Mülheim durchzuführen.
Unter dem Motto „STARK STATT BREIT“ der Nordrhein Westfälischen Landeskampagne gibt es deshalb verschiedene Angebote für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen.
Der Mitmachparcours „Cannabis - Quo Vadis“ wird für die 9er Klassen der Schule angeboten. Norbert Kathagen von der ginko Stiftung für Prävention wird ihn durchführen, um eine kritische Auseinandersetzung der Schüler und Schülerinnen mit dem Thema Cannabis anzuregen. Themen der sechs Stationen sind die Informationsvermittlung, Cannabis im Straßenverkehr, Konsumerfahrungen, Lebenspläne, Beziehung zu den Eltern und der Umgang mit problematischem Konsum in der Klasse.
In Ergänzung zu dem Parcours wird der junge Hamburger Autor Amon Barth Auszüge aus seinem Buch „Breit – mein Leben als Kiffer“ lesen. Das autobiografische Buch schildert die langsame Entwicklung einer Abhängigkeit, die körperlichen und sozialen Folgen sowie seinen Ausstieg aus dem Konsum. Erfahrungsgemäß wird im Anschluss eine lebhafte Diskussion mit dem Autor stattfinden. Janine Trunk, Psychologin in der Jugendberatungsstelle des ginko wird für weitergehende Fachinformationen und Fragen zur Verfügung stehen. Die ergänzenden Angebote sollen so für eine abwechslungsreiche und intensive Auseinandersetzung bei den Schülerinnen und Schülern sorgen.
Ziel der Aktion „STARK STATT BREIT“ ist es, Jugendliche für den kritischen Umgang mit dem Thema Cannabis zu sensibilisieren. Die Kultur- und erlebnisorientierte Ausrichtung der Angebote ermöglicht eine jugendgemäße und interessante Präsentation des Themas. Die Qualität dieser Präventionsmaßnahmen ist hochwertig, denn neben der Wissensvermittlung werden die Jugendlichen emotional angesprochen und haben die Möglichkeit sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine Kombination, die aus Sicht der Präventionsforschung die größten Erfolge verspricht.
Für Schüler, Lehrer und Eltern stehen zusätzliche Informationsmaterialien der NRW Kampagne zur Verfügung:
www.stark-statt-breit.de www.ginko-stiftung.de
Kontakt
Stand: 23.06.2010
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