Archiv-Beitrag vom 17.07.2018Diesmal in der Styrumer Aue: Ordnungsamt und Umweltamt wieder unterwegs
Verkehrs-, Abfall- und anderen Umweltsündern auf der Spur
Zum Ferienstart waren am vergangenen Wochenende Mitarbeitende des Umweltamtes und des Ordnungsamtes in der Saarner Aue unterwegs, um in einer unangekündigten und breit angelegten Aktion Verkehrs-, Abfall- und andere Umweltsünder zu verwarnen. Diesmal waren die Einsatzkräfte in der Styrumer Aue auf Streife.
„In Naturschutzgebieten soll die Natur geschützt werden. Das sollte eigentlich auch vom Begriff her ableitbar sein. Trotzdem verstehen einige Mitbürger das Wort nicht“, berichten Ralf Krause und Oliver Wexel von der Unteren Naturschutzbehörde. In der Styrumer Aue sollte dies Umweltsündern direkt vor Ort erklärt werden, manchmal auch mit begleitendem Bußgeld und "hoffentlich mit nachhaltigem Erfolg", so die Umweltamtmitarbeiter.
Schon die Parksituation entsprach eindeutig nicht den Verkehrsregeln. Daher ging es gleich zu Beginn der Kontrollen mit einigen „Knöllchen“ los. „Die Schilder regeln eindeutig, was man darf und was nicht“, meint Kerstin Kunadt, Abteilungsleiterin im Ordnungsamt. Sie war mit sechs weiteren Mitarbeitenden in Uniform vor Ort, das Umweltamt war zu viert in Zivil vertreten.
"Der Gipfel des illegalen Parkens war, sein Auto unter die Brücke direkt ins Naturschutzgebiet zu stellen. Eine Ausrede dazu 'Aber wir sind doch einfach nur dem Auto vor uns hinterhergefahren... ', so Kunadt. Dass die Abgrenzungs-Poller nun hochgefahren waren, sorgte für Bestürzung.
Große Hunde ohne Leine tobten über die Wiese. „Ich glaube, ich habe eben Kiebitze gesehen“, stellte Umweltamtsleiter Dr. Jürgen Zentgraf fest. "Die seltenen Vögel waren dann jedoch schnell verschwunden, denn Hunde und Wildtiere sind immer eine schlechte Kombination. Mehreren Hundebesitzern musste mühsam erklärt werden, dass die Trampelpfade im Naturschutzgebiet keine offiziellen und eigentlich auch gar keine Wege sind und die Wiese kein Hundeauslaufplatz," erklärte Zentgraf.
Weiter am Ruhrufer dröhnte laute Musik. "Manche der jungen Leute zeigten sich sehr einsichtig, wenn das Umweltamt ihnen zu verstehen gab, dass Tiere im Naturschutzgebiet durch laute Musik gestört werden. Die Uneinsichtigen erhielten ein entsprechendes Bußgeld," sagt Gabriele Wegner, stellvertretende Leiterin des Umweltamtes. „Hier soll ein Naturschutzgebiet sein? Das habe ich nicht gesehen,“ so und ähnlich lauteten die Ausreden. "Aber die Spielregeln gelten auch, wenn man das Schild an der Straße nicht wahrnehmen will", so Wegner.
Kleine und größere Gruppen feierten zudem ihre Party an der Ruhr, mit oder ohne Grill. Die Brandgefahr sahen manche nicht ein. Grills wurden dann von den Einsatzkräften mit Wasser ausgemacht und einpackt.
Natur schützen - Müll vermeiden
Allen Besucherinnen und Besuchern der Styrumer Aue wurde der Hinweis gegeben, ihren Müll wieder mitzunehmen, „damit es in Zukunft hier nicht mehr so aussieht, wie es aussieht“, meinte Gabriele Wegner. Aber es lagen laut der Einsatzkräfte vor Ort leider schon viele Hinterlassenschaften in der Aue: Leere Flaschen, benutzte Kunststoffteller, viel Papier und Plastiktüten, Glasscherben, Windeln, Zigarettenschachteln, ein defekter Grill, ein Pappkarton mit Grillresten,...
Bei einigen Besucherinnen und Besuchern mit erkennbar schlechtem Gewissen verzichtete das Ordnungsamt diesmal auf ein Bußgeld.
Hier finden Sie den Beitrag "Ordnungsamt und Umweltamt auf Streife in der Saarner Aue".
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Stand: 17.07.2018
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