Luftqualität in Mülheim

Luftqualität in Mülheim

Zur Beurteilung der Luftqualität werden unterschiedliche Informationsquellen benutzt. Messungen liefern genaue Informationen für einen bestimmten Standort. Mit Hilfe von Berechnungsprogrammen können die Luftschadstoffbelastungen für einen größeren Bereich ermittelt oder Prognosen berechnet werden.

Stationen zur Luftqualitätsmessung in Mülheim

Eine Dauermessstelle des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) befindet sich in Styrum. Zeitlich befristet wurde auch in der Aktienstraße die Luftschadstoffbelastung kontinuierlich gemessen.

Messstation Styrum (STYR)

Hintergrundmessstation des Landesumweltamtes in Styrum - Stallmann

Die Daten dieser Station, die seit 1979 in Betrieb ist, können jederzeit auf der Internetseite des LANUV NRW abgefragt werden. An dieser Station werden folgende Komponenten gemessen: Stickstoffmonoxid (NO), Stickstoffdioxid (NO2), Feinstaub (PM10) und Ozon (O3).
Außerdem werden Windrichtung und -geschwindigkeit erfasst.

Bei der Messstation Styrum ist das Ziel, die allgemeine Hintergrundbelastung der relevanten Luftschadstoffe im städtischen Gebiet zu ermitteln. Die Station befindet sich daher nicht an einer stark befahrenen Straße, sondern innerhalb eines Wohngebietes - im Umfeld sind die A40, die B223 und ein Gewerbegebiet vorhanden.

Messstation Aktienstraße (VMHA)

Kontinuierliche Messungen mit einem Messcontainer wurden an der Aktienstraße von Juli 2005 bis Dezember 2006 sowie von Januar 2010 bis Januar 2011 durchgeführt. Diese zeitlich befristeten Messungen sollten die Luftbelastung an der Steigungsstrecke der Hauptverkehrsstraße mit beidseitig geschlossener Bebauung aufzeigen. An der Station wurden folgende Komponenten gemessen: Stickstoffmonoxid (NO), Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM10).
Darüber hinaus fanden von 2007 bis 2009 und seit 2010 Messungen des Luftschadstoffes Stickstoffdioxid (NO2) über einen sogenannten Passivsammler statt.

Messstation Kölner Straße (B1) (MHKS)

Seit 2012 werden auch an der Kölner Straße im Stadtteil Mülheim Selbeck Messungen des Luftschadstoffes Stickstoffdioxid (NO2) mittels Passivsammler durchgeführt. Nach Einführung der Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 ist die Belastung mit dem aktuell im Fokus stehenden Luftschadstoffes NO2 vor Ort deutlich zurückgegangen.

Entwicklung des Luftschadstoffes Stickstoffdioxid. Bearbeitet. - Michael Stallmann

Weitere Informationen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) veröffentlich auf seiner Internetseite zeitnah die aktuellen Messdaten der kontinuierlich arbeitenden Stationen als auch die Ergebnisse der diskontinuierlichen (unzusammenhängenden) Messung. Sie finden dort Informationen zur Station, zur Luftqualitätsmessung in Mülheim Styrum sowie den Passivsammler mit Standorten an der Aktienstraße und Kölner Straße. Die Werte aus den diskontinuierlichen Luftqualitätsmessungen können im Gegensatz zu den kontinuierlich messenden Stationen nicht online eingesehen werden, sie werden vielmehr in Form von Messberichten im Anschluss an die Laboranalyse veröffentlicht.

Neben der Messortliste des Landesumweltamtes sind auch aktuelle Jahreskenngrößen und Jahresberichte aller Messstationen in NRW zu finden.

Berechnungen

Messungen liefern genaue Informationen zur Situation an dem jeweiligen Messstandort. Da nicht überall zu jeder Zeit Messungen möglich sind, werden zur Ermittlung der Immissionsbelastung auch Berechnungsprogramme eingesetzt. Einfache Programme liefern aufgrund der wichtigsten Informationen zu den Emissionsquellen und den Ausbreitungsbedingungen eine Einschätzung der Belastungssituation. Mit einem solchen Screeningprogramm (Grobscreening) kann ein Überblick über die Belastungssituation in einem größeren Gebiet ermittelt werden.

Interessieren Sie sich für die genaue Verteilung der Luftschadstoffe in einem Gebiet, so kann diese mit Hilfe eines dreidimensionalen Ausbreitungsmodells berechnet werden. Hierzu sind sehr genaue Informationen zu den Emissionen und den Ausbreitungsbedingungen erforderlich.

Für das Mülheimer Stadtgebiet wurde ein Grobscreenig für die verkehrsbedingte Luftschadstoffbelastung (NO2, PM10) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Belastungskarten dargestellt, die Teil des geltenden Luftreinhalteplans Ruhrgebiet 2011, Teilplan West sind. Die Zuständigkeit für den Luftreinhalteplan liegt bei der Bezirksregierung Düsseldorf.

Stadtklimaanalyse

Einen Überblick über die lufthygienische Situation in Mülheim an der Ruhr liefert auch die Stadtklimaanalyse aus dem Jahr 2003 im Teil "Lufthygiene". Die wichtigsten Informationen zur Emissionssituation und zur Immissionsbelastung sind dort zusammengefasst.

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Stand: 09.04.2021

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