Archiv-Beitrag vom 30.11.2018Hightech aus der Hütte

Archiv-Beitrag vom 30.11.2018Hightech aus der Hütte

Business Break bei der Friedrich Wilhelms-Hütte GmbH

60 Mülheimer Unternehmer und Führungskräfte im Dialog

An dem hunderte Meter langen Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße fahren viele Mülheimer täglich entlang. Aber was sich dahinter verbirgt, wissen die wenigsten: Die Friedrich Wilhelms-Hütte GmbH ist ein Hightech-Betrieb für Eisen- und Stahl-Guss. Gehäuse für Diesel-Motoren, die so gerade eben auf einen LKW-Auflieger passen, werden hier beispielsweise hergestellt, aber auch hochfeste und -zähe Bauteile für Züge, Stadiondächer oder Bohrinseln. 

Gastgeber und Organisatoren des Business Breaks in der Friedrich-Wilhelms-Hütte (von rechts): Hanns-Peter Windfeder und Kerstin Einert-Pieper, beide Unternehmerverband, Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Mark Vierbaum, Geschäftsführer der Friedrich Wilhelms-Hütte, sowie Jürgen Schnitzmeier von Mülheim  Business. - Mülheim  Business/ Andreas Köhring

Gastgeber und Organisatoren des Business Breaks (von rechts): Hanns-Peter Windfeder und Kerstin Einert-Pieper, beide Unternehmerverband, Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Mark Vierbaum, Geschäftsführer der Friedrich Wilhelms-Hütte, sowie Jürgen Schnitzmeier von Mülheim & Business.

Foto: Mülheim & Business/ Andreas Köhring
 
„Von wegen old economy: Dieses Unternehmen ist der Inbegriff von Veränderung, die unsere Stadt so dringend braucht. Das Wissen und die Erfahrung einer über 200 Jahre alten Industrie werden heute mit technologischem Know-how genial verknüpft“, zeigte sich Hanns-Peter Windfeder, Vorsitzender des Mülheimer Unternehmerverbandes, von seinem allerersten Besuch in der Hütte begeistert. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung hatte der Unternehmerverband zum Business Break eingeladen; 60 Mülheimer Unternehmer und Führungskräfte nutzten die Gelegenheit zum Blick hinter die Kulissen.

Dass nicht nur die Produkte heute Hightech sind, sondern auch die Prozesse, war für die Teilnehmer besonders beeindruckend: So hat der 3D-Druck Einzug gehalten, um etwa die Gussformen sehr viel schneller und günstiger herzustellen. „Das 3D-Modell, das wir vom Kunden bekommen, können wir innerhalb eines Tages drucken. Dieses dient dann als Bestandteil der Negativform aus Quarzsand, die im nächsten Schritt für den eigentlichen Guss benötigt wird“, erläuterte Mark Vierbaum, Geschäftsführer der Friedrich Wilhelms-Hütte GmbH (FWH). 

Mit den Möglichkeiten der Digitalisierung wachsen auch die Ideen der Mitarbeiter, die die Prozesse selbst ständig verbessern. „Inzwischen drucken wir auch Kernstützen, die Formteile in einer Gussform positionieren, selbst am 3D-Drucker aus“, berichtete Vierbaum. Gemeinsam vor Ort werden weitere Innovationen entwickelt, etwa die intelligente Steuerung beziehungsweise Automatisierung der vorhandenen Anlagen, Simulationen von Prozessen, Werkstoff-Verbesserungen oder computergestützte Soll-Ist-Vergleiche. „Um dieses Know-how zu halten und auszubauen, setzen wir auch stark auf selbst ausgebildete Fachkräfte, etwa Gießerei- oder Industriemechaniker.“

Die FWH verarbeitet pro Jahr 25.000 Tonnen Eisen und Stahl, die nicht im Hochofen, sondern elektrisch geschmolzen werden. Der wirtschaftlicher herstellbare Eisenguss wird verwendet für überdimensionale Bauteile wie Motorblöcke, Pressenteile, im Maschinenbau und der Turbinentechnik. Stahlguss kommt zum Einsatz bei Spezialfahrzeugen sowie bei Kränen, der Ölförderung, der Bahntechnik und im Bergbau. Das Unternehmen wurde 1811 in Mülheim an der Ruhr gegründet und beschäftigt heute 470 Mitarbeiter.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Mülheim & Business GmbH.

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Stand: 30.11.2018

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