Hitze in Mülheim an der Ruhr
In den vergangenen Jahren konnten wir in Mülheim an der Ruhr bereits vermehrt die Auswirkungen des Klimawandels spüren. Dazu zählen besonders extreme Wetterlagen mit steigenden Temperaturen und länger andauernden Hitzeperioden sowie Tropennächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad Celsius sinkt. Die steigende Hitzebelastung beeinträchtigt nicht nur die Stadt, sondern ist auch mit Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung in Mülheim verbunden.
Hitzeknigge
Der Hitzeknigge für Mülheim an der Ruhr bietet Ihnen zahlreiche Hinweise und Tipps für den Alltag im Sommer. Die Informationen wurden vom Umweltbundesamt im Rahmen der Kampagne "Schattenspender" zusammengestellt und werden durch lokale Angebote der Stadt ergänzt, wie zum Beispiel Informationen zu naturnahen Gärten, kühlen Orten oder wo Sie in Mülheim kostenlos Trinkwasser finden können. Den Link zum Hitzeknigge finden Sie unten auf der Seite.
Gefahren für Augen und Haut durch UV-Belastung
Die Sonne bestrahlt uns nicht nur mit sichtbarem Licht und Wärme, sondern auch mit ultravioletter Strahlung (UV-Strahlen), die für Menschen weder sichtbar, noch fühlbar ist. UV-Strahlung ist der energiereichste Teil der optischen Strahlung. Sie ist krebserregend und Ursache sofortiger und langfristiger Wirkungen an Haut und Augen.
Die erste sichtbare Folge von UV-Strahlung ist die Bräunung, diese ist in jedem Falle bereits eine Schädigung des Hautgewebes. Sonnenbrand, Sonnenallergien oder andere sogenannte fototoxische Reaktionen können hinzukommen. An den Augen kann direkte UV-Strahlung zu schmerzhaften Binde- und Hornhautentzündungen führen. Weniger bekannt aber ebenfalls gefährlich sind die Auswirkungen auf das Immunsystem. Dieses wird geschwächt, da die Immunantwort, also die Reaktion des Körpers auf fremde Organismen oder Substanzen, durch UV-Strahlung unterdrückt wird.
Der einzige Schutz gegen UV-Strahlung ist die Änderung des individuellen Verhaltens durch Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung (zum Beispiel durch Kleidung) sowie durch den Einsatz von UV-Strahlen hemmenden Sonnencremes und Sonnenbrillen.
Wer ist besonders betroffen?
Steigende Temperaturen und immer häufigere Hitzewellen wirken sich nicht nur auf die Umwelt aus, sondern kann auch die Gesundheit schwer beeinträchtigen. Nicht jeder Person macht extreme Hitze gleichermaßen zu schaffen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit akuten (zum Beispiel Durchfall, Fieber) oder chronischen (zum Beispiel von Herz/Kreislauf, Atemwege/Lunge, Nervensystem/Psyche, Nieren) Erkrankungen, Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder, Obdachlose, Menschen mit Unterernährung oder Übergewicht sowie Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, die dem Körper Flüssigkeit entziehen oder die Temperaturregulation stören (zum Beispiel Schlafmittel, Entwässerungstabletten, blutdrucksenkende Mittel).
Umso wichtiger ist es, die vulnerablen Personengruppen über die Risiken starker Hitzebelastung aufzuklären und Maßnahmen zum Schutz dieser Gruppen aufzuzeigen.
Klimawandel heißt Verhaltenswandel
Grundsätzlich gilt: Achten Sie auf sich und Ihre Mitmenschen, Familienangehörige, Nachbar*innen und Freund*innen. Viele Menschen äußern nur zurückhaltend Beschwerden, um niemandem zur Last zu fallen. Umso wichtiger ist es, das soziale Umfeld aufmerksam im Blick zu haben und Hilfe anzubieten.
Vermeiden Sie körperliche Aktivität besonders während der heißesten Tageszeit (etwa 11 bis 18 Uhr) und bei hohen Ozonbelastungen. Verlegen Sie zum Beispiel Einkäufe, körperliche Aktivitäten oder Sport in die kühleren Morgen- und Abendstunden.
- Lüften Sie nur frühmorgens und nachts. Tagsüber sollten Fenster, Jalousien und Vorhänge geschlossen bleiben.
- Außenliegende Beschattung an den Fenstern, etwa Rollläden, schützen wirksamer vor Hitze als innenliegende (zum Beispiel Vorhänge).
- Kühlen Sie ihren Körper mit einfachen Methoden wie einem kühlenden Fußbad.
- Achten Sie darauf, dass Sie selbst und andere sich bei Hitze nicht zu lange in parkenden Autos aufhalten.
Richtige Kleidung bei Hitze
Im Winter soll uns Kleidung wärmen und schützen. Im Sommer denken viele Menschen, dass weniger und kürzere Kleidung sinnvoll wäre, schließlich ist es warm. Genau hier entsteht ein Trugschluss. Auch im Sommer schützt uns Kleidung, vor Sonne und dem Austrocknen. Passende Kleidung ist entscheidend, um gesund durch den Sommer zu kommen.
- Tragen Sie weite, leichte und atmungsaktive Kleidung. Sie ermöglicht, dass die Luft am Körper zirkuliert.
- Helle Kleidung reflektiert das Sonnenlicht. Der Körper heizt sich so weniger auf als mit dunkler Kleidung.
- Schützen Sie im Freien vor allem den Kopf durch Sonnencreme mit UV-Schutz, mit einer Sonnenbrille und einer Kopfbedeckung, denn das Gehirn ist durch Überhitzung besonders gefährdet.
Richtiges Essen und Trinken bei Hitze
Essen und Trinken haben einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden, insbesondere bei Hitze. Die folgenden Tipps helfen Ihnen Ihren Speiseplan für die heißen Monate anzupassen.
- Das Durstgefühl setzt erst ein, wenn bereits viel Flüssigkeit verloren wurde. Daher: stündlich ein Glas Wasser trinken - auch wenn man keinen Durst hat.
- Nehmen Sie leichtes, frisches und kühles Essen zu sich. Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten mit möglichst hohem Wassergehalt, zum Beispiel Obst, Gemüse und Salat.
- Meiden Sie Kaffee, stark gezuckerte und alkoholische Getränke, denn sie entziehen dem Körper Flüssigkeit.
Dokumente zum Herunterladen:
Stand: 13.08.2024
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