Archiv-Beitrag vom 21.12.2022Impfteam der KoCI verabschiedet sich
Das KoCI-Team: (v.l.n.r.) Marc Siger (KoCI), Lena Straßmann (KoCI), Janina Cervinosantarelli (KoCI), Sandra Schrenner (Feuerwehr), Stephan von Lackum (Leitender Impfarzt), Heiner Halfmann (Leitender Impfarzt), Sven Werner (Leiter der Feuerwehr), Florian Lappe (Feuerwehr).
Foto: Stadt Mülheim an der Ruhr
Am 18. Dezember 2022 endete mit der letzten städtischen Impfung die Arbeit der KoCI, der „Koordinierenden Covid19-Impfeinheit“. Über ein Jahr lang, seit dem 1. Oktober 2021 hat die KoCI das Impfgeschehen in der Stadt organisiert, nachdem am 30. September 2021 das städtische Impfzentrum an der Wissollstraße schloss.
In der KoCI waren Mitarbeitende aus allen Bereichen des Impfzentrums tätig. Kolleg*innen mit Erfahrungen aus den Bereichen der Feuerwehr, des DRK und der Kassenärztlichen Vereinigung arbeiteten über ein Jahr Hand in Hand für die Stadt Mülheim an der Ruhr unter Federführung der Feuerwehr Mülheim. Die drei leitenden Impfärzte, die auch schon die medizinische Aufsicht im Impfzentrum innehatten, führten diese Aufgabe auch in der KoCI aus.
Die KoCI baute mehrere städtische Impfstellen im Stadtgebiet auf, darunter die Impfstelle an der Mintarder Straße, der Holzstraße, im Forum Mülheim und im Rhein-Ruhr-Zentrum. Sie organisierte mobile Impfungen wie etwa bei der Diakonie, der Hochschule Ruhr-West oder in den Geflüchteten- Unterkünften, um allen interessierten Personen eine Impfung gegen Covid-19 zu ermöglichen.
Dazu war es auch möglich, städtische Impfstellen über beauftragte Partner zu errichten und zu betreiben. Hierzu zählte die Drive-In Impfstelle am Luftschiffhangar, die vom DRK Essen betrieben wurde, die Theodor-Fliedner-Stiftung und die beiden Mülheimer Krankenhäuser.
Eine sehr arbeitsintensive Aufgabe stellte die Organisation der Kinderimpfungen dar. Hier bedurfte es viel Fingerspitzengefühl, um den Kindern eine Impfung zu ermöglichen, die in Ruhe und abseits der städtischen Impfstellen durchgeführt werden sollte. Der Impfprozess musste so schnell und unproblematisch wie möglich strukturiert werden, um den Kindern die Angst zu nehmen und die Mülheimer Kinderarztpraxen zu entlasten.
Immer wieder wurde die KoCI vor organisatorische Herausforderungen gestellt. Rechtliche Erlasse des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) regelten das Impfgeschehen. Verschiedene Impfstoffe und entsprechende Vorgaben, Änderung der Aufklärungsunterlagen oder Begrenzungen der Booster-Impfungen wegen Impfstoffmangel: Dies sind nur wenige Beispiele für Probleme, mit denen sich die KoCI beschäftigen musste. Auch die Schließung der Impfstelle Saarn aufgrund der Ukraine-Krise und der Wiederaktivierung der Geflüchteten-Unterkünfte an der Mintarder Straße stellte eine riesige Herausforderung dar. So wurde die komplette Impfstelle inklusive der Verwaltung innerhalb von wenigen Tagen und mit großer Unterstützung der Feuerwehr in die Holzstraße nach Broich verlegt.
Zeitweise wurden täglich mehr Impfungen in der Impfstelle auf dem ehemaligen Kirmesplatz an der Mintarder Straße verabreicht, als im damaligen Impfzentrum. Am Rekordtag, dem 6. Dezember 2021 wurden 1059 Impfungen in 12 Stunden verimpft. Die Schutzimpfung war in Mülheim ohne Terminvergabe möglich, sodass auch viele Menschen aus anderen Städten nach Mülheim kamen, um sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.
Fast ausnahmslos positives Feedback erhielt die KoCI über viele verschiedene Kanäle zu den städtischen Impfstellen:
„Wir waren heute zu zweit dort und sind extra aus Ratingen angefahren da wir nur Positives über das Impfzentrum gehört haben. Und dieses können wir bestätigen. Es lief alles reibungslos ab ohne Wartezeiten. Mitarbeiter in allen „Stationen“ sehr freundlich. Verdiente 5 Sterne“
(Beispielhafte Google Rezension zur Impfstelle Saarn)
Diese Rezension ist nur ein Beispiel für viel positive Resonanz, die nicht zuletzt den Teams im Hintergrund und den Mitarbeiter*innen der Impfstelle selbst zu verdanken ist. Immer wieder wurden Prozesse angepasst, um Warteschlagen zu entzerren oder die Papierarbeit zu minimieren. Die gute Laune, das Einfühlungsvermögen und die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter*innen vor Ort rundeten den Impfprozess ab.
Das Ministerium hat entschieden. Das städtische Impfteam schließt nach insgesamt knapp 185.000 Impfungen die städtischen Impfstellen. Viele der Mitarbeiter*innen kümmerten sich von Tag 1 im Impfzentrum um die „Impfung der Bevölkerung gegen Covid-19“, wie es in den Erlassen des Ministeriums hieß.
Das KoCI-Team verabschiedetet sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Eine sehr lehrreiche und intensive Zeit geht vorbei. Dass das Ministerium das kommunale Impfgeschehen einstellt, lässt hoffen, dass die Pandemie bald gänzlich überstanden ist. Menschen, die noch eine Impfung benötigen, können diese in den Apotheken oder den Arztpraxen erhalten.
Kontakt
Stand: 21.12.2022
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