Kompensationsflächenkataster

Kompensationsflächenkataster

Allgemein

Die Stadt Mülheim an der Ruhr führt bereits seit 1994 ein Kataster zur Verwaltung und Zuordnung von Kompensationsflächen und -maßnahmen. In der ersten Fassung beinhaltete das Kataster ausschließlich alle Bauleitpläne ab Einführung der Eingriffsregelung sowie zusätzlich die jeweils festgesetzten Grünordnungs- und Ausgleichsmaßnahmen. Diese Erstfassung wurde zur Dokumentation und als Kontrollinstrument aufgestellt, regelmäßig überarbeitet und als gedruckte Fassung veröffentlicht. In den Folgefassungen wurden neben rechtskräftigen Bebauungsplänen außerdem größere Eingriffsvorhaben im Außenbereich mit zugeordneten Ausgleichsflächen aufgenommen.

Seit dem Jahr 2000 besteht für Kommunen die Pflicht ein Verzeichnis über Ausgleichs- beziehungsweise Kompensationsflächen zu führen. Aktuell regelt § 34 (1) Landesnaturschutzgesetz NRW die Inhalte dieses Verzeichnisses.

Die verschiedenartig geführten Daten zu Kompensationsflächen wurden seit 2016 in eine Datenbank überführt, wesentliche Inhalte sind seit 2021 in dem digitalen Kompensationsflächenkataster auf der Homepage der Stadt Mülheim abrufbar.

Digitales Kataster

Im Kompensationsflächenkataster werden Informationen über Lage, Art und Umfang der vorgenommenen oder zugeordneten Maßnahmen und deren Realisierung geführt. Ergänzt werden diese Angaben durch eine Karte zur räumlichen Einordnung. Das Kataster stellt Kompensationsflächen ab einer Größe von 500 Quadratmeter (m²) auf dem Mülheimer Stadtgebiet dar und umfasst Flächen, die nach § 1a Absatz 3 Baugesetzbuch (BauGB) oder § 15 Absatz 2 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) als Kompensationsmaßnahmen festgelegt wurden, Kohärenzsicherungsmaßnahmen zur Sicherung des Zusammenhangs des Netzes Natura 2000 nach § 34 Absatz 5 BNatSchG, vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen nach § 44 Absatz 5 BNatSchG sowie Schadenbegrenzungsmaßnahmen nach § 53 LNatSchG.

Ausschnitt aus dem Kompensationsflächenkataster - Gerald Angstmann

Über die gesetzliche Vorgabe hinaus umfasst das Kompensationsflächenkataster der Stadt Mülheim ergänzend städtische und private Ökokontoflächen. Hierbei handelt es sich um Flächen mit bereits umgesetzten Naturschutzmaßnahmen, die noch keinen Eingriffen zugeordnet wurden. Ziel der Ökokonten ist es, ökologisch wertvolle Flächen anzulegen und zu entwickeln bevor ein Eingriff erfolgt. Im Falle eines Eingriffs können diese Flächen dann als funktionsgerechte Kompensationsmaßnahmen flexibel und zeitgerecht herangezogen werden. Der heutige Blickwinkel löst sich somit von dem ehemaligen Fokus auf das eigentliche Baugebiet. Bei der Planung und Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen wird vielmehr das gesamte Stadtgebiet betrachtet, um effektive, funktionsgerechte Naturschutzmaßnahmen in Vorrangzonen gebündelt und mit Verbundwirkung vorzunehmen und so Umweltvorsorge und eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung zu ermöglichen.

Die Fortführung des digitalen Katasters erfolgt nicht in einem Turnus regelmäßiger Fassungen, sondern wochenaktuell. Sobald Kompensationsflächen neu zugeordnet oder neue Ökokontoflächen anerkannt und in der städtischen Datenbank erfasst wurden, werden diese parallel in dem öffentlichen Kataster aktualisiert zu sehen sein.

Erreichbarkeit und Bedienungshilfe

Das Kompensationsflächenkataster ist unter folgendem Link zu erreichen: GeodatenMülheim - Kompensationsflächenkataster

Durch das Klicken auf eine konkrete Fläche in der interaktiven Karte werden weitere Informationen über die ausgewählte Fläche bereitgestellt. Über die Kategorie Suche kann auf Wunsch nach einzelnen Ausgleichsflächen oder Adressdaten gefiltert werden. Im Reiter Hintergrundkarten kann zwischen verschiedenen Kartenansichten gewechselt werden, es wird die DTK und Liegenschaftskarte (Schwarz-Weiß) empfohlen. In der Legende werden die in der Karte verwendeten Symbole aufgeführt. 

Hinweise

Die hier dargestellten Texte und Pläne dienen zur allgemeinen Information, ein Rechtsanspruch kann daraus nicht abgeleitet werden. Das Kompensationsflächenkataster wird im Original in der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Mülheim an der Ruhr geführt.

Kontakt


Stand: 18.09.2023

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