Archiv-Beitrag vom 13.07.2022Mülheim bekommt Geld für einen Radmotorikpark

Archiv-Beitrag vom 13.07.2022Mülheim bekommt Geld für einen Radmotorikpark

Mülheim erhält erneut Fördergelder aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“. Alle Projekte, die der Mülheimer Sportbund Ende März für den zweiten Programmaufruf eingereicht hat, können umgesetzt werden.

Foto: Dr. Claudia Pauli

Die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen hat die Voranträge von DJK Tura 05 e.V., Turnerschaft Saarn 1912 e.V., TSV Viktoria Mülheim an der Ruhr e.V. und der Stadt Mülheim an der Ruhr bewilligt und stellt insgesamt Mittel in Höhe von 500.000 Euro zur Verfügung. Davon geht der größte Betrag an den Mülheimer SportService - insgesamt 393.500 Euro. Gedacht sind sie für den geplanten Radmotorikpark auf der Sportanlage Hügelstraße. Die Summe entspricht einer Förderung von 72 Prozent. Der erforderliche Eigenanteil wird mit Mitteln der Leonhard-Stinnes-Stiftung gedeckt, die dem TrendSport-Bereich zur Verfügung stehen.

Sportdezernent David Lüngen zeigt sich hocherfreut: „Durch die Unterstützung des Landes können hier moderne und offene Sportkonzepte umgesetzt werden, von denen die gesamte Mülheimer Bürgerschaft profitiert. Alle Mülheimer Projekte stärken damit noch mal die breitensportlichen Bestrebungen von Sportverwaltung und Mülheimer Sportbund, möglichst viele frei zugängliche Sportstätten bei uns anbieten zu können.“

Mit dem Radmotorikpark will der Mülheimer SportService eine innovative Sportgelegenheit für Menschen unterschiedlichen Alters schaffen. Die Anlage soll die Motivation, Fahrrad zu fahren, stärken und dabei die motorischen Fähigkeiten verbessern. Der geschickte Umgang mit dem Fahrrad wird dabei auf spielerische Art und Weise durch unterschiedlich schwierige Hindernisse und Streckengestaltungen geschult. Durch die Auswahl verschiedener Fahrstrecken und Hindernisse können sich Übende langsam an die Herausforderungen herantasten, ohne dabei ein Risiko einzugehen. Außerdem bleibt der Spaß im Radmotorikpark langfristig erhalten, weil es so viele verschiedene Nutzungsmöglichkeiten gibt – dazu noch mit sportlichem Steigerungspotential.

Der neue Radmotorikpark soll auf der Sportanlage Hügelstraße in Winkhausen entstehen. Er wird zu festgelegten Zeiten für alle frei zugänglich sein. Geplant sind außerdem Kurse und Veranstaltungen. Schon in die Vorplanungen waren der Mülheimer Sportbund, der Rad-Club Sturmvogel e.V. sowie die Grundschule am Steigerweg eingebunden. In den weitergehenden Detailplanungen wurden auch der neugegründete Mountainbike-Verein Trailriders Ruhr sowie die Verkehrswacht Mülheim e.V. beteiligt. Alle genannten Institutionen wollen den neuen Radmotorikpark mit Gruppen nutzen. Neben Angeboten für Kinder und Jugendliche soll es an der Hügelstraße auch Kursangebote für ältere Mitbürger*innen geben. Der Rad-Club Sturmvogel e.V. hat seine Trainingsstätte in unmittelbarer Nachbarschaft und wird als „Kümmerer“ und Nutzer eine wichtige Rolle im Betrieb einnehmen.

Die Fläche des benachbarten Boule-Club Mülheim an der Ruhr e.V. bleibt von den Umbauplänen unberührt. Darüber hinaus werden die leichtathletischen Nebenanlagen, die die Schulen nutzen, ebenfalls erhalten. Am jetzt folgenden Planungs- und Bauprozess werden die künftigen Nutzer*innen eng beteiligt.

Die Idee zum Radmotorikpark war entstanden, weil es in Mülheim kaum attraktive Flächen zum Fahrradfahren-Üben oder zum Verbessern der Fahrtechnik gibt. Den Mülheimer SportService erreichen außerdem immer wieder Anfragen von Eltern, wo sie ihren Kindern das Radfahren beibringen können. Weil die Flächen dafür fehlen, weichen viele unter anderem auf Skateanlagen oder Parkplätze aus. Das sorgt nicht nur für Probleme mit den eigentlichen Nutzern dieser Flächen, sondern ist auch noch gefährlich. Mit dem Bau des Radmotorikparks bekommen Radfahrer ihren eigenen Bereich zum Lernen und Üben.

Der Mülheimer SportService wird in Kürze den erforderlichen Zuwendungsantrag an die NRW.BANK stellen und die Fördergelder abrufen. „Der Radmotorikpark soll dann im nächsten Jahr fertiggestellt werden“, sagt Sportdezernent Lüngen. Er wäre in dieser Form einzigartig in Deutschland. Vielen Fahrradfahrer*innen in und um Mülheim könnte er dann eine spannende und sichere Freizeitmöglichkeit bieten, um die eigenen Fähigkeiten auf dem Rad spielerisch zu verbessern.“

Kontakt


Stand: 14.07.2022

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