Nou süh e S" aan!

(Wie Saarn an seinen Namen kam)


As Kaiser Karl, so geiht die Miähr,
Genk, Wittekind te fangen,
Do koum he ouk van ungefiär
Wall hie des Wegs gegangen;
On öß he noch e Stöck van hie,
Do rekden öm bes an de Knie
De Dreck op glieker Strothen. 

De Kaiser wor va sachtem Aht,
Man huod öm selte fluke;
Doch keuden he sech va Gef dä Bath
On fenk stark an te schmuken.
Herr Roland soug van ungefähr
De Kaiser e sie gruot Malör
On nuohm en Extra-Wagen. 

Vier Schwatte wohde füorgespannt,
De Kaiser wies me"m Stocken,
On widder gengt op Sachseland
Held Roland fuhr vam Bocken.
Doch eß sei wor"n op der Chaussee,
hie grad, wo nou de Holsteinshöh,
Do wodde stell gehaulen. 

Et luog för üöhr em Morgenstrahl
E Kluoster met der Kerken,
On roundheröm bes dech ant Dahl
Huoch Eiken, Büken, Berken.
De bountgefärwte grüne Eu
On mettendren en Silwerschleu
Bei us de Ruhr gehetten.

De Kaiser nuohm den Dreitimp af
On diät am Brell wat röcken,
He kik herop, he kik heraf
On riep dann met Entzöcken:
"Nou süh e S"aan, nou süh e S"aan!"
On beinoh wor et drop on dran
Dat hä de Piep liet fallen. 

On widder gengt bes Peckes-Eck,
So ewes öm de Dreie;
Do genk em allerdiepsten Dreck
De gruote Hut öm weihe.
"Nou süh e S"aan, nou süh e S"aan!
Me wäd va Freud, va Gef hie wahn!
Dat ös en eige Gegend." 

Et stongen ouk nie wiehd dervan
De Lüth hie ut dem Flecken,
die hurd"n et leßte Wood dervan
Wat Kaiser Karl diäth sekken.
On Saan hett doröm hie den Ort,
Ahl do, so nou on ömmerfort,
Bes dat de Welt geiht ouner. 

aus: "As Saan noch lang nit Großstadt wor" Edition Werry


Stand: 06.04.2018

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