Archiv-Beitrag vom 11.05.2005Sanierung ehem. Zinkhütte Eppinghofen: Untersuchungsumfang Grundwasser

Archiv-Beitrag vom 11.05.2005Sanierung ehem. Zinkhütte Eppinghofen: Untersuchungsumfang Grundwasser

Bereits 1996 wurden im Grundwasser hohe Gehalte an Cadmium und Zink gemessen, die sich auch in aktuelleren Untersuchungen im Jahre 2000 bestätigten. Hier wurden insgesamt 13 Messstellen berücksichtigt, die so positioniert waren, dass einige vor (östlich, im Bereich der Mellinghofer Straße) und andere nach Durchströmen des Untersuchungsgebietes (westlich im Bereich der Seilerstraße) Informationen über die Wasserqualität liefern. Der Vergleich zwischen den Messstellen im sogenannten Anstrom mit denen im Abstrom lässt somit direkt das Ausmaß des Schadstoffeintrags in das Grundwasser erkennen.

Zusätzlich wurden an sechs Stellen im Untersuchungsgebiet Vorkehrungen getroffen, die die direkte Beprobung von Bodensickerwasser ermöglichten. Mit sogenannten Saugkerzen konnte geprüft werden, wieviel Schadstoffe im Bodenwasser gelöst und somit in Richtung Grundwasser transportiert werden.

Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde zunächst festgehalten, dass das Grundwasser im Bereich des von Rückständen der ehemaligen Zinkhütte betroffenen Gebietes mit Einträgen an Cadmium und Zink belastet wird. Eine besondere Bedeutung erhält in diesem Zusammenhang ein begrenzter Bereich im Untersuchungsgebiet, in dem die ansonsten im Untergrund vorhandenen bindigen Deckschichten unterhalb der Auffüllungen nicht ausgebildet sind (sogenanntes »geologisches Fenster«). Speziell für diesen Bereich ist somit davon auszugehen, dass hier hohe Schadstoffeinträge in das Grundwasser erfolgen.

Bereich des »geologischen Fensters«:

Lageplan geologisches Fenster Zinkhütte

 

In einem weiteren Untersuchungsschritt wurde daraufhin der Frage nachgegangen, wie groß sich die Schadstofffahne abstromig von der ehemaligen Zinkhütte darstellt. Wesentliches Ergebnis dieser Überprüfung war, dass der von hohen Cadmium- und Zinkgehalten im Grundwasser betroffene Bereich eingegrenzt werden konnte. Die Schadstofffahne erstreckt sich lediglich etwa 200 m weit im Abstrom des betroffenen Gebietes. Aus diesem Grunde hat die zuständige Behörde der Stadt Mülheim an der Ruhr entschieden, dass zur Zeit keine Maßnahmen zur Gefahrenabwehr in Form einer Grundwasserreinigung erfolgen sollen. Stattdessen wird das Grundwasser zunächst regelmäßig weiter überwacht. Erst wenn bestimmte Werte im Grundwasser überschritten sind, die Fahne sich vergrößert oder mehr Schadstoffe mit dem Grundwasser verfrachtet werden, sollen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr umgesetzt werden.

Im Bereich des geologischen Fensters erfolgt die bodenseitige Sanierungsmaßnahme allerdings derart, dass das Versickern von Niederschlagswasser in das Grundwasser verhindert und somit der Schadstoffeintrag reduziert wird.

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Stand: 02.09.2009

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