Archiv-Beitrag vom 08.12.2022Kinderärztliche Praxen am Limit
Die kinderärztlichen Praxen in Mülheim sind aktuell völlig überfüllt. Die Ärzteschaft ruft Eltern deswegen dazu auf, mit kranken Kindern auch auf Hausärzt*innen und den allgemeinärztlichen Notdienst auszuweichen. Das soll die Lage der Kinderärzt*innen etwas entspannen.
Foto: Pixabay
„Auch eine Hausärztin oder ein Hausarzt kann Kinder und Jugendliche ab einem bestimmten Alter behandeln“, sagt Dr. Stephan von Lackum, Hausarzt und Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung in Mülheim. „Im Moment sind ungewöhnlich viele Kinder krank und brauchen länger als normal, um wieder gesund zu werden. Dazu kommen Eltern, die sich wegen des sogenannten Respiratorischen Synzytial-Virus, das gerade umgeht, Sorgen machen. Wegen des Erregers, der Infektionen der oberen und unteren Atemwege auslöst, kommen sie häufiger mit ihren Kindern in die kinderärztlichen Praxen. Das führt aktuell zu einer Überbelastung.“
Auch die Notdienstpraxis am St. Marien-Hospital behandelt kranke Kinder. Eltern müssen im Notfall nicht zwingend in die gewohnte kinderärztliche Praxis oder die Kinder-Notaufnahme am Evangelischen Krankenhaus in Oberhausen fahren. Außerdem wichtig zu wissen: Brauchen Eltern einen Kinderkrankenschein, weil sie zuhause ein krankes Kind betreuen, kann den auch die Hausärztin oder der Hausarzt ausstellen.
Eine weitere Bitte an die Eltern kommt von Dr. Olaf Kaiser, Obmann für Mülheim im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte: Kinder mit einem leichten Infekt müssen nicht unbedingt in die kinderärztliche Praxis. Sollten sie nicht besorgniserregend krank sein, reicht es, sie zuhause zu betreuen.
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Stand: 08.12.2022
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