Archiv-Beitrag vom 13.12.2018Sanierung des Tersteegenhauses mit 500.000 Euro gefördert

Archiv-Beitrag vom 13.12.2018Sanierung des Tersteegenhauses mit 500.000 Euro gefördert

Bundesmittel aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm

Das Heimatmuseum Tersteegenhaus ist geschlossen. Baumängel machen dies notwendig. Aus Verkehrssicherungsgründen wurde das Gebäude mit einem Bauzaun abgesichert. 12.04.2018 Foto: Walter Schernstein - Walter SchernsteinMit 500.000 Euro fördert der Bund die Sanierung des Tersteegenhauses. Prof. Monika Grütters, Staatsministerin im Bundeskanzleramt, teilte dies in ihrer Funktion als Beauftragte für Kultur und Medien jetzt Oberbürgermeister Ulrich Scholten mit. Die Mittel stammen aus dem „Denkmalschutz-Sonderprogramm VII“.

„Wir freuen uns sehr über diese Zuwendung“, so OB Scholten. „Die Mittel werden zwar für die Generalsanierung des Baudenkmals auf dem Kirchenhügel nicht ausreichen, sind jedoch ein dicker Batzen der notwendigen Gesamtaufwendungen“.

200.000 Euro Landesmittel wurden bereits für die Untersuchung der Sanierungsnotwendigkeit des Heimatmuseums gewährt. Derzeit laufen diese Untersuchungen noch und sollen später in eine Sanierungsplanung einfließen. Nach derzeitigem Stand könnte dann der Rat der Stadt die Gesamtsanierung des bedeutenden, über 350-jährigen Bauwerkes in der Altstadt Mitte 2019 beschließen.

Historische Info:
Gerhard Tersteegen hat in diesem Haus, auf dem Kirchenhügel, bei der Petrikirche, von 1746 bis zu seinem Tod  im Jahre 1769 gelebt.
„In den oberen Räumen des Hauses richtete Tersteegen die Wohnung für sich und Heinrich Sommer ein, und er brachte dort auch seine Apotheke unter. Im Untergeschoss lagen Sprech- und Wartezimmer, sowie die Wohnräume seiner Haushälterin Sibylle Emschermann, die ihm (ihr Bruder und dessen Frau lebten mit ihr zusammen) 30 Jahre lang die Wirtschaft geführt hat. Da Tersteegen besonders in den Jahren seines Alters und bei zunehmender Kränklichkeit, nur mit schwacher Stimme predigen konnte, reichten die Räume in ihrer alten Form für seine Ansprachen nicht aus. Er ließ deswegen Wände und Decken mit Schalllöchern versehen und das ganze Haus so herrichten, dass seine vom Flur aus gesprochenen Predigten in allen Zimmern gut zu hören waren, kam es doch nicht selten vor, dass bei seinen Versammlungen mehrere hundert Menschen das nicht  große Haus füllten, und trotzdem noch immer mehr Hörer mit Leitern durch die Fenster Einlass begehrten“
(aus "Tersteegen, Leben und Wirken", von Arthur Klein)

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Stand: 13.12.2018

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