Sommerbaustellen an Mülheimer Schulen: Überblick über aktuelle Sanierungen
Die Stadt Mülheim nutzt traditionell die Sommerferien dazu, die größten Baustellen in Schulen abzuarbeiten. Das passiert auch in diesem Jahr wieder: Während die Schüler*innen sich in der unterrichtsfreien Zeit erholen, wird in ihren Klassenräumen fleißig gewerkelt. Welche Baumaßnahmen an Schulen aktuell konkret umgesetzt werden, darüber gibt der Mülheimer ImmobilienService einen Überblick:
Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Brüder-Grimm-Schule, Zastrowstraße:
Fotos: Stadt Mülheim an der Ruhr, ImmobilienService
Im Rahmen der Planungen der Stadt Mülheim an der Ruhr zur Modernisierung und Erweiterung der Styrumer Grundschulen soll die dreizügige Brüder-Grimm-Schule, Standort Zastrowstraße 19, auf eine Vier-Zügigkeit erweitert werden. Gemäß den Ergebnissen aus der Machbarkeitsstudie (Ende 2014) wird das Raumprogramm als Clusterlösung umgesetzt. Mit dieser Clusterlösung des „Münchener Lernhauskonzeptes“ ist eine Raumgruppenbildung innerhalb der gesamten Schule gemeint: Eine Gruppe (oder Cluster) besteht aus vier Klassenräumen, einem Mehrzweckraum, einem Lehrerstützpunkt und Nebenräumen. Das Ziel des Raumprogramms als Clusterlösung ist es, eine Zusammenführung der einzelnen Gebäude der Schulanlage durch Verbindungsgänge und Gebäudeerweiterungen zu einem zusammenhängenden Schulzentrum zu realisieren. Es soll eine durchgängige innere Verbindung zwischen den verschiedenen Schulgebäuden und ein barrierefreier Zugang für gehbehinderte Personen zu allen zentralen und gemeinsamen Räumen sowie zu den Unterrichtsräumen entstehen. Die Umsetzung eines solchen Konzeptes kommt erstmalig für die Stadt Mülheim zur Ausführung und dient als Pilotprojekt für zukünftige Maßnahmen in unserer Stadt.
Die Turnhalle (Bauteil 6) wurde als Sanierungsobjekt mit in das Gesamtobjekt am Grundschulstandort an der Zastrowstraße der Brüder-Grimm-Schule integriert. Im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung wurde eine Kompletterneuerung inklusive Lüftungsanlage durchgeführt. Die Raumordnung der Turnhalle blieb bestehen. Die Außenfassade erhielt neue Fenster und einen neuen Anstrich.
Ursprungsplanung Bauteil 4 und Bauteil 5 wurde überarbeitet
Das geplante Gebäude Bauteil 4 (bietet aktuell noch Platz für die Offene Ganztagsschule und das Mittagessen der Grundschüler*innen) sollte zuerst in Modulbauweise um den bestehenden Pavillon herum erweitert werden. Aufgrund eines Feuchtigkeitsschadens im Pavillon wurde die Planung überdacht und im Jahr 2020 entschieden, dass dieser abgebrochen und neu gebaut wird.
Im Zuge der Schadstoffsanierung im Flachbaugebäude Bauteil 5 und der damit verbundenen Entkernung des Gebäudes wurden nach Freilegung der Rohbaukonstruktion erhebliche Betonschäden festgestellt, betroffen waren die Dach-, Decken- und Stützenkonstruktion. In einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurden die Kosten einer Bestandssanierung und -modernisierung inklusive Betoninstandsetzung im Vergleich zu einem Ersatzneubau in Modulbauweise gegenübergestellt. Im Ergebnis der durchgeführten Machbarkeitsstudie durch den ImmobilienService werden die Bestandgebäude Bauteil 5 und Bauteil 4 abgerissen und die Gesamtfläche in einem neuen Modulbau errichtet. Im Zuge der Inbetriebnahme des neuen Haupteingangs fiel Anfang Mai 2024 der Startschuss für die Abbrucharbeiten an dem Flachbaugebäude Bauteil 5.
Die gesamte bauliche Maßnahme an der Brüder-Grimm-Schule beläuft sich auf etwa 15 Millionen Euro und ist damit als eines der größeren Schulbauprojekte im Grundschulbereich in Mülheim einzuordnen. Eine Stiftung bezuschusst den investiven Mehraufwand bei der Erweiterung des Schulkomplexes an der Zastrowstraße zur Umsetzung des schulpädagogischen Konzeptes „Münchener Lernhauskonzept“ (Clusterlösung).
Durch den Abriss der Bauteile 4 und 5 und der Verortung des Ersatzneubaus entsteht ein innenliegender zentraler Schulhof, der durch seine Lage eine wesentlich höhere Schulhofqualität erhält und entsprechend hochwertig ausgebaut wird. Innerhalb der Machbarkeitsstudie wurden mehrere Varianten intern ausgearbeitet und mit allen Beteiligten besprochen.
Damit konnten die bauliche Lage und die Synergie der Räumlichkeiten sowie auch die pädagogischen Möglichkeiten vor Ort optimiert werden. Der Ersatzneubau wird im nördlichen Teil des Grundstücks verortet. Auf Auslagerung des Schulbetriebes in temporäre Pavillonanlagen kann weiterhin verzichtet werden.
Schulzentrum Saarn:
Der Umzug und der Einzug in das Hauptgebäude der Gesamtschule sind erfolgt. Der Schulbetrieb ist sichergestellt und befindet sich seit den Osterferien 2023 im regulärem Betrieb.
Ersatzneubau Ernst-Tommes-Straße:
Nach einer Bauzeit vom 4. Quartal 2021 bis zum 3. Quartal 2024 ist die Nutzung des Ersatzneubaus Ernst-Tommes-Straße nach den Sommerferien 2024 möglich, der Umzug soll bereits in den letzten zwei Ferienwochen erfolgen. Der Unterricht fand bisher in der als Übergangslösung aufgestellten Pavillonanlage statt. Diese provisorische Pavillonanlage dient als Rotationsfläche, welche von der Stadt Mülheim käuflich erworben wurde und nach Vollendung der Baumaßnahmen zurückgebaut wird.
Im Innenausbau und an den Außenanlagen des Ersatzneubaus Ernst-Tommes-Straße werden aktuell noch Restarbeiten durchgeführt. Die Kosten für den Ersatzneubau belaufen sich auf knapp 20,8 Millionen Euro, für die Außenanlagen auf etwa 1,8 Millionen Euro. Die Bauzeit der Sporthalle beginnt voraussichtlich im 1. Quartal 2025 und wird im 4. Quartal 2025 abgeschlossen sein.
Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Styrum, Augustastraße:
Die bauliche Fertigstellung des Projektes „Sanierung und Erweiterung der Grundschule Styrum an der Augustastraße“ steht kurz bevor: Aktuell wird von einem Unterrichtsstart nach den Herbstferien 2024 ausgegangen. Dann kehren die Schulkinder, die seit August 2021 im Pavillon-Neubau beherbergt waren, in das sanierte und um vier Unterrichtsräume erweiterte Hauptgebäude zurück. Die Kinder aus der Meißelstraße werden sich dann auch dort einfinden. Die Pavillonanlage wird nach Rückzug als Fachraumtrakt durch die Willy-Brandt-Gesamtschule genutzt.
Der OGS-Neubau (OGS = Offene Ganztagsschule) mit Mensabetrieb konnte in der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Styrum zum Schuljahresbeginn nach den Sommerferien 2021 in den Betrieb gehen. Zeitgleich wurde der Neubau des Willy-Brandt-Pavillons für die übergangsweise Nutzung durch die Grundschule der Augustastraße bereitgestellt.
Durch den OGS-Neubau und den Erweiterungsbau wird für die Schulkinder der Grundschule Styrum an der Augustastraße die ursprüngliche Fläche von knapp 1700 Quadratmetern auf 3000 Quadratmeter erweitert.
Neben den noch ausstehenden Fertigstellungen der Arbeiten am Hauptgebäude in den Bereichen Trockenbau, Boden-, Fliesen- und Malerarbeiten sowie Haustechnik-Feininstallationen werden die Arbeiten an den Freianlagen, bedingt durch Betriebsferien der Unternehmen, pausieren müssen. In 2025 wird die Verbindungsbrücke zwischen dem OGS-Neubau und dem Altbau erstellt.
Fassaden- und Brandschutzsanierung Schulzentrum Broich:
Aktuell liegt der Schwerpunkt auf der Sanierung der Realschule. Die Fassadenarbeiten schreiten schnell voran, die Fenster sind vollständig eingebaut. Im Hauptgebäude finden momentan Arbeiten im Bereich der Brandschutzsanierung und der Sanierung des Trinkwassernetzes statt. Im ersten Obergeschoss werden Klassenräume zu Fachräumen umgebaut sowie die Fachräume im 1. Obergeschoss erweitert. Des Weiteren finden Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen statt. Die Entwurfsplanung der Außenanlagen ist abgeschlossen.
Die Fertigstellung der Sanierung der Realschule ist für die Osterferien 2025 geplant.
Gesamtsanierung Gymnasium Otto-Pankok –Errichtung/Inbetriebnahme Neubau:
Im Juni 2021 begann die Baumaßnahme mit der Bohrpfahlgründung. Nach etwa drei Jahren Bauzeit ist der Neubau nun baulich nahezu fertiggestellt. Aktuell werden noch restliche Malerarbeiten und kleinere Restarbeiten im Innenausbau durchgeführt. Für Anfang August sind letzte Begehungen für die bauaufsichtliche Abnahme und Nutzungsgestattung durch die Bauaufsichtsbehörde terminiert.
Der Umzug aus dem Bestandsgebäude in den Neubau ist innerhalb der ersten beiden Sommerferienwochen 2024 erfolgreich durchgeführt worden. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf etwa 18,4 Millionen Euro.
Seit der 30. Kalenderwoche laufen Sanierungsarbeiten im Hauptgebäude (Bestandsgebäude). Diese umfassen Entrümpelungsarbeiten, Schadstoffsanierungs- und Abbrucharbeiten. Alle weiteren Gewerke folgen im Anschluss.
Als zusätzliche Beschulungsmöglichkeit wurden Anfang dieses Jahres drei Interims-Pavillonanlagen auf dem Lehrerparkplatz (zweigeschossig mit elf Klassenräumen), Adolfstraße (zwei Klassenräume) und Gaußstraße (zwei Klassenräume) errichtet. Die Inbetriebnahme des Neubaus und der Interims-Pavillonanlagen ist nach den Sommerferien 2024 vorgesehen. Die Sanierung des Forums, das Zentrum des Gymnasiums, wurde parallel zu der Errichtung des Neubaus durchgeführt, ist seit dem zweiten Quartal 2024 abgeschlossen und in Betrieb genommen.
Errichtung Pavillonanlagen Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Steigerweg, Hölterschule und Karl-Ziegler-Schule:
Am Standort Steigerweg wurde mit Baubeginn am 31. Januar 2024 eine zweigeschossige Pavillonanlage errichtet. Die dadurch geschaffenen vier Klassen können mit Beginn des Schuljahres 2024/2025 genutzt werden.
Die Hölterschule erhält durch die Verwendung eines Pavillons zwei weitere Klassenräume, diese werden ebenfalls in diesen Sommerferien fertiggestellt. Zusätzlich wird auch der Trinkbrunnen auf dem Schulhof wiedererrichtet.
In den Herbstferien 2024 erfolgt die Fertigstellung der Pavillonanlage an der Karl-Ziegler-Schule. Auf zwei Geschossen können sechs Klassen und ein Technikraum realisiert werden. Die Pavillonanlage wurde Anfang Juli geliefert, aktuell finden die Innenausbauten in den neuen Klassenräumen statt.
Kontakt
Stand: 09.08.2024
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