HPV Viren - so schützen Sie Ihre Kinder

HPV Viren - so schützen Sie Ihre Kinder

Ein blonder Junge in einem roten Shirt sitzt bei einer blonden Ärztin für ein Beratungsgespräch. - Gesundheitsamt - Canva von Monkey Business Images

HPV (Humane Papillom Viren) sind sexuell übertragbare Erreger. Es gibt verschiedene Typen - einmal die Hochrisikotypen, die Krebs und Krebsvorstufen verursachen können und die Niedrigrisikotypen, die Feigwarzen (Condylome) hervorrufen. Feigwarzen sind langwierig zu behandelnde und unangenehme Warzen im Intimbereich. Durch die Typen 16 und 18 können bei Frauen vor allem Gebärmutterhalskrebs, Scheidenkrebs, Vulvakrebs, bei Männern Peniskrebs entstehen. Bei beiden kann Mund- und Rachenkrebs oder Krebs am Darmausgang entstehen.

Wie kommt es zur Ansteckung?

80 % der sexuell aktiven Menschen stecken sich beim Geschlechtsverkehr oder entsprechend engem Körperkontakt mit HPV an. Bei 10 % tritt Krebs, eine Krebsvorstufe oder Feigwarzen auf. Ein Kondom schützt nicht sicher vor der Übertragung von HPV.

Impfstoffe

Aktuell gibt es zwei Impfstoffe gegen HPV. Einer schützt gegen die Hochrisikotypen 16 und 18 und fünf weitere Hochrisiko- sowie zwei Niedrigrisikotypen. Damit liegt der Schutz zu 90 % bei HPV-bedingten Erkrankungen. Der zweite Impfstoff schützt vor den Hochrisikotypen 16 und 18 und damit zu 70 % vor HPV-bedingten Erkrankungen.

Sicherheit der Impfstoffe

Die HPV-Impfung ist eine sehr sichere Impfung. Bisher wurden über 300 Millionen Impfdosen weltweit verimpft. Seit der Einführung werden vom Paul-Ehrlich-Institut jährlich Daten zur Sicherheit erhoben und es sind bisher keine schweren unerwünschten Nebenwirkungen dokumentiert. Auch die WHO (World Health Organization) berichtet von keinen schweren Nebenwirkungen. Es kann lokal zu Schwellung, Rötung oder Schmerzen an der Einstichstelle kommen. Wie zu allen Impfungen gibt es auch zu dieser Impfung negative Berichte im Internet, wir möchten aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass es keinen Anhalt für negative Auswirkungen der Impfung gibt, vielmehr ist der Benefit eindeutig belegt durch einen Rückgang von HPV-bedingten Erkrankungen in Ländern mit einer guten Impfquote. Die durch HPV hervorgerufenen Krebsarten sind bedrohliche und oftmals dramatisch verlaufenden Erkrankungen, die durch diese zwei (drei) Impfungen zu 90 % verhindert werden!

Eine Darstellung wer wie oft gegen HPV geimpft wird. 1. Zeile Alter 9 - 14 Jahre  2 Impfdosen (2. Dosis nach 5 Monaten), 2. Zeile Alter 15 - 17 Jahre  3 Dosen (2. Dosis nach 2 Monaten, 3. Dosis nach weiteren 4 Monaten). Ab dem 18. Lebensjahr ist die Kostenübernahme mit der Krankenkasse zu klären. Auf der Darstellung befindet sich symbolisch ein Arm wo eine Impfspritze angesetzt wird. - Gesundheitsamt - Canva - von emcrea

Wer wird wie oft geimpft?

Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren erhalten zwei Impfdosen (zweite Impfdosis nach fünf Monaten). Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren erhalten drei Impfdosen (zweite Impfdosis nach zwei Monaten, dritte Impfdosis nach weiteren vier Monaten). Ab dem 18. Lebensjahr ist die Kostenübernahme mit der Krankenkasse zu klären.

Hier erhalten Sie nähere Informationen zum Thema HPV.

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Stand: 17.04.2024

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