Archiv-Beitrag vom 16.12.2020Fertigstellung der Brücke Durch die Aue über den Alpenbach
Dank an Anwohnende und Sportverein für die Geduld!
Mit deutlicher Verspätung konnte die neue Brücke über den Alpenbach endlich fertig gestellt werden: wo früher eine enge Verrohrung unter der Straße Durch die Aue in Mintard verlief, wurde in diesem Herbst ein weites Beton-Kastenprofil eingebaut.
Nach dem Umbau: das Wasser kann frei fließen, die Begrünung der Ufer fehlt noch (Fotos: Umweltamt)
Hintergrund der Baumaßnahme ist die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die alle Mitgliedstaaten verpflichtet, den ökologischen und chemischen Zustand aller Gewässer bis spätestens 2027 deutlich zu verbessern. Ein Kernpunkt ist hier die Herstellung der sogenannten ökologischen Durchgängigkeit der Gewässer, die vor allen an Verrohrungen, Staustufen und Wehren stark behindert ist. Fische und kleinere Bachlebewesen können hier sonst nicht entsprechend ihrem natürlichen Lebenszyklus wandern, ökologisch hochwertige Lebensräume sich nicht entwickeln.
Der Umbau der Verrohrung zu einer Brücke ist nur ein Teil der Gesamtmaßnahme am Alpenbach, die vom Land NRW gefördert wird. Bereits im Jahr 2013 begann der Umbau des ursprünglich grabenartigen Alpenbachverlaufs im Bereich der Neubebauung an der August-Thyssen-Straße. Drei Jahre später wurde dann der Abschnitt bis zur Ruhr renaturiert und auch dort die vorhandene Durchlässe so umgebaut, dass Gewässer und Ufer durchgängig für wandernde Tiere sind. Und die Gesamtmaßnahme ist noch nicht abgeschlossen: im südlichen Bereich ist eine Bepflanzung der Ufer vorgesehen, außerdem sollen Maßnahmen zur Verringerung des Sandeintrages Zulauf Rodenbuschbach in den Alpenbach umgesetzt werden.
Vor dem Umbau: die Verrohrung ist kaum zu erkennen
Die Baustelle war eine große Herausforderung und Einschränkung sowohl für die Anliegenden als auch für den ansässigen Sportverein: Durch die lange Bauzeit waren die Zufahrtsmöglichkeiten massiv beschränkt, und auch die Kommunikation lief nicht immer reibungslos. Das Umweltamt bedankt sich an dieser Stelle für die Geduld und für das Verständnis der Anwohnenden. Als zeitaufwändig erwiesen sich vor allem die umfangreichen Abstimmungen wegen der im Brückenkörper verlaufenden Leitungen, die verlegt werden mussten. Aber auch die beengte räumliche Situation an der Baustelle hat den zügigen Ablauf verzögert.
Weitere Informationen erhalten Sie im Beitrag "Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie".
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Stand: 16.12.2020
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