Ausstellung "Einstand˛" im Historischen Rathaus

Ausstellung "Einstand˛" im Historischen Rathaus

In der Ausstellung „Einstand²“ im Historischen Rathaus sind noch bis 24. Januar 2025 Werke von Laura Rodrigues und Wolfgang Kleinöder zu sehen. Die Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstlerinnen und Künstler e.V. (AGMK) stellt in der Schau die beiden neu aufgenommenen Mitglieder vor. Zu sehen ist die Ausstellung montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr in der Rathausspange (Am Rathaus 1, 1. Obergeschoss, Brücke über die Friedrich-Ebert-Straße). Besucher*innen nutzen bitte den Eingang „Rathausturm“ in der Friedrich-Ebert-Straße. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist das Rathaus wegen Betriebsferien geschlossen.

Bei der Eröffnung (v.li.n.re.): Oberbürgermeister Marc Buchholz, Künstlerin Laura Rodrigues, Künstler Wolfgang Kleinöder, AGMK-Vorsitzende Karin Dörre und Kunstmuseumsleiterin Dr. Stefanie Kreuzer.

Fotos: Tobias Grimm, Stadt Mülheim an der Ruhr

Weitere Informationen zu Laura Rodrigues und Wolfgang Kleinöder:

Die aus Brasilien stammende Künstlerin Laura Rodrigues arbeitet überwiegend mit einer Mixtechnik aus Kaffee und Acryl. Kaffee steht in Verbindung mit der Geschichte Brasiliens und hat für die Künstlerin sowohl einen ästhetischen Wert als auch eine historische Bedeutung. Thematisch bewegt sich ihr Werk im Bereich des inoffiziellen, subjektiven Charakters von Geschichte und der Auseinandersetzung mit Fragen der Alterität. Rodrigues verschiebt oft die Perspektive und rückt Frauen, Leibeigene oder Kinder in den Mittelpunkt. Sie lädt uns beispielsweise durch die Bilder dazu ein, über das Schicksal von Frauen nachzudenken, die nicht in Geschichtsbüchern erwähnt werden, die aber Grundsteine für die Entstehung von Familien oder ganzen Gesellschaftsstrukturen waren. Der Kaffee ist dabei der konstante Leitfaden. 

Der Künstler Wolfgang Kleinöder präsentiert in der Ausstellung „Einstand²“ Arbeiten der ‚Optischen Poesie‘. Die Optische Poesie bezieht das Umfeld mit ein, sie ist der Konzeptkunst nahe und legt großen Wert auf den sprachlichen Ausdruck. Für Betrachter*innen entstehen oft vielschichtige Assoziationsfelder. Anders als beim ‚sitzenden‘ Leser von „reiner“ Konkreter Poesie/Visueller Lyrik ist bei der Optischen Poesie der aktive Betrachter gefordert, der sich durch den Raum bewegt und die Objekte, Bilder erschließt. Die räumliche Annäherung kann zu einer Veränderung des Wahrgenommenen führen. Schwerpunktmäßig werden in dieser Ausstellung die Werkreihen „wörterfriedhof“ und „grundgesetz“ präsentiert. Der Wörterfriedhof „beerdigt“ Wörter unseres Sprachschatzes, die der Duden gestrichen hat. Wolfgang Kleinöder widmet diesen Wörtern eine fotografische Beisetzung. Passend zum Jubiläum des Grundgesetzes zeigt er auch eine Installation mit Leuchtkästen, Textplatten und Lkw-Planen. Die ‚hinterfragende‘ Auseinandersetzung nutzt neben den unterschiedlichen Materialien nicht nur die Lautsprache, sondern auch das Fingeralphabet tauber Menschen zur Präsentation des Textes. 

Finissage

Eine Finissage der Ausstellung mit Künstlergespräch wird am Freitag, 24. Januar 2025 um 16 Uhr stattfinden. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Kontakt


Stand: 22.11.2024

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