Basisgesundheitsbericht 2024
Die Stadt Mülheim an der Ruhr hat einen ersten Basisgesundheitsbericht veröffentlicht. Er gibt einen Überblick über die Bevölkerungsstruktur und die wirtschaftliche und soziale Lage als gesundheitliche Rahmenbedingungen, beschreibt die gesundheitliche Versorgung und zeigt anhand ausgewählter Indikatoren den Gesundheitszustand der Bevölkerung sowie Bereiche zum Thema Kindergesundheit auf.
Ergebnisauswahl
Eine Auswahl der Ergebnisse zum Gesundheitszustand der Mülheimer Bürger*innen wird hier zusammengefasst aufgeführt. Weitere Erläuterungen und Auswertungen sind dem Basisgesundheitsbericht aus dem Anhang (siehe "Kontext" unten) zu entnehmen.
- Herzkrankheiten spielen landesweit bei Krankenhausbehandlungen die größte Rolle, demzufolge wurden auch die Mülheimer Bürger*innen im Jahr 2021 am häufigsten aufgrund von Herzkrankheiten stationär behandelt.
-
Bei den meldepflichtigen Infektionskrankheiten gibt es in Mülheim keine gravierenden Abweichungen vom Landesdurchschnitt. Die Bemühungen der Krankenhäuser zur Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe durch multiresistente Erreger sind anhand sinkender Fallzahlen seit 2010 erkennbar.
-
Die unter Berücksichtigung der Altersstruktur ermittelte Sterberate weicht in Mülheim seit 2012 nur geringfügig vom NRW-Durchschnitt ab. Ein ähnliches Bild zeigt sich für vorzeitige Sterbefälle bei den meisten Erkrankungen mit Ausnahme für die Diagnosen Brustkrebs (26 Prozent unter Landesdurchschnitt) und ischämische Herzkrankheit (16 Prozent über Landesdurchschnitt).
-
Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen wurden insbesondere Auffälligkeiten im Bereich auditive Merkfähigkeit, Sprachkompetenz, herabgesetzte Sehschärfe und Adipositas sowie bei der Zahngesundheit festgestellt. Die Zunahme der Auffälligkeiten beginnt bereits einige Jahre vor der Corona-Pandemie, sodass weitere Ursachen dieser Entwicklung identifiziert und näher beleuchtet werden müssen.
-
Gemessen an den Planungsvorgaben ist die gesundheitliche Versorgung in Mülheim an der Ruhr als sehr gut zu bewerten.
Berichterstattung
Die Gesundheitsberichterstattung fällt in die Zuständigkeit des Amtes für Gesundheit und Hygiene und hat neben der Beschreibung der gesundheitlichen Versorgung und Lage insbesondere das Ziel, durch regionale Vergleiche - meist auf Landesebene - Ergebnisse einzuordnen und auf Handlungsbedarfe hinzuweisen. Die gewonnenen Erkenntnisse bieten sämtlichen Akteur*innen eine Basis, konkrete Maßnahmen für die regionalen Bedürfnisse abzuleiten. Zu nennen ist hier beispielsweise die Kommunale Gesundheitskonferenz. Die Kommunale Gesundheitskonferenz (KGK) berät aktuelle Fragen der gesundheitlichen Versorgung, der Gesundheitsförderung und Prävention auf örtlicher Ebene. Die KGK ist ein Planungs- und Koordinierungsgremium, deren Mitglieder Vertreter*innen von Institutionen und Organisationen aus den Bereichen der Leistungserbringer, der Kostenträger, der Selbsthilfe und der Patient*innenvertretung sowie der Gesundheitspolitik und Verwaltung sind.
Da sich Gesundheitsberichte grundsätzlich an die breite Öffentlichkeit und nicht nur an das Fachpersonal richten, sind sie allgemein verständlich. So werden auch im aktuellen Basisgesundheitsbericht Fachbegriffe weitestgehend vermieden oder erklärt. Die gedruckten Exemplare liegen im Gesundheitshaus in der Heinrich-Melzer-Straße 3 sowie in der Stadtbibliothek im MedienHaus, Synagogenplatz 3, aus. Gerne können Sie auch den Bericht unter diesem Beitrag aus dem Anhang (siehe "Kontext" unten) entnehmen.
Kontakt
Kontext
Stand: 21.03.2024
[schließen]
Bookmarken bei
Facebook
Twitter
Google
Mister Wong
VZ Netzwerke
del.icio.us