Archiv-Beitrag vom 31.08.2018Ehrung für engagierte Bürgerinnen und Bürger
Oberbürgermeister Ulrich Scholten: Sie haben es sich verdient.
Vor zehn Jahren ist die Ehrenamtskarte in NRW eingeführt worden. Ein Grund für die Bezirksregierung Düsseldorf und die Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen zu feiern – und zwar diejenigen, die sich schon besonders lange engagieren. Im Regierungsbezirk Düsseldorf haben Neuss, Dormagen, Ratingen Mönchengladbach und Mülheim an der Ruhr als erste Kommunen die Karte eingeführt. Jeweils zehn Ehrenamtler aus diesen Städten wurden bei einem festlichen Empfang im Plenarsaal der Bezirksregierung stellvertretend für die zahlreichen freiwilligen Helfer in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. "Für mich war es eine Ehrensache der Ehrung beizuwohnen", so Oberbürgermeister Ulrich Scholten.
Ehrung der Ehrenamtskarteninhaberinnen und -inhaber aus Mülheim. (von links) Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher, Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Ursula und Bernhard Haake, Kurt Leyk, Hans-Günter Schulz, Angelika Romeik, Birgit Marsüschke, Beate Fischer und Staatssekretärin Andrea Milz.
Fotos: Walter Schernstein
Die Geehrten aus Mülheim an der Ruhr
Ursula Haake und Bernhard Haake (Freundeskreis der Stadtbücherei e.V.), Kurt Leyk (Haus der Vereine – Alte Dreherei e.V.), Angelika Romeik (Friedensforum Mülheim), Hans-Günter Schulz (Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V.), Birgit Marsüschke (Flüchtlings-, Kultur- und Seniorenarbeit), Jens Eickmeier (ehrenamtlicher Seelsorger), Erdmuthe Luhr-Antons (Waldschule, Kirche), Beate Fischer (Kulturhistorischer Geschichtsverein), Frank Schöttler (Fachschaft Sport – Tennis)
Das Engagement der Ehrenamtler ist breit gefächert: Die Ausgezeichneten sind bei der Tafel, in der Kirchengemeinde, der Senioren- oder Jugendarbeit aktiv, machen bei Organisationen wie der Freiwilligen Feuerwehr, dem DRK oder der AWO mit, unterstützen sportliche oder kulturelle Aktivitäten.
Empfang zum zehnjährigen Bestehen der Ehrenamtskarte Nordrhein-Westfalen im Plenarsaal der Bezirksregierung Düsseldorf.
Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher zeigte sich beeindruckt: "Es ist erstaunlich, wie viel Zeit und Herzblut Sie in Ihrer Freizeit opfern, um andere Menschen zu unterstützen und Dinge möglich zu machen, die ohne Sie vielleicht gar nicht existieren würden. Sie sind Motor und Kitt in der Gemeinschaft vor Ort, setzen sich dort ein, wo viele andere nur an sich selbst denken. Ohne Sie wäre diese Gemeinschaft um ein Vielfaches ärmer."
Ehrenamtskarte NRW wird zehn Jahre alt
Vor zehn Jahren wurden die ersten Ehrenamtskarten Nordrhein-Westfalen an zeitlich sehr engagierte Bürgerinnen und Bürger vergeben. Inzwischen sind es bereits über 43.000 Ehrenamtskarten in 249 Kommunen des Landes.
Oberbürgermeister Ulrich Scholten im Gespräch mit den Ehrenamtlichen.
"Mit der Ehrenamtskarte Nordrhein-Westfalen wollen wir die besondere Leistung der Ehrenamtlichen würdigen und wertschätzen. Sie ist ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für alle, die sich mit großem Engagement ehrenamtlich für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl einsetzen", betonte Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bei Musik des Trios des JugendJazzOrchesters NRW und Häppchen mischten sich Milz und Radermacher später unter die Ehrenamtlichen, um genauer zu erfahren, wie sie sich um Menschen in Not, um Denkmäler und sportliche oder kulturelle Aktivitäten kümmern. Ein Notfallseelsorger berichtete über die Probleme, wenn die Facebook-Nachricht über den Tod eines Angehörigen schneller ist als Polizei oder der Seelsorger. Andere Ehrenamtliche erzählten von ihrem eigenen Theater, Einsatz für die Kirchenmusik oder die Bücherei.
Mit dem Gemeinschaftsprojekt Ehrenamtskarte Nordrhein-Westfalen sagen das Land Nordrhein-Westfalen und die Kommunen und Kreise seit 2008 Danke an Ehrenamtliche: Die Ehrenamtskarte zeichnet Bürgerinnen und Bürger aus, die sich in besonderem zeitlichem Umfang – fünf Stunden wöchentlich bzw. 250 Stunden im Jahr – ohne pauschale Aufwandsentschädigung ehrenamtlich engagieren.
Die Inhaberinnen und Inhaber dieser Ehrenamtskarten erhalten damit nicht nur ein Dankeschön für ihren großen Einsatz für die Gesellschaft. Sie können zudem auch über 4.000 Vergünstigungen und Sonderaktionen landesweit in öffentlichen und privaten Einrichtungen (z.B. Museen, Schwimmbäder, Theater) und bei Unternehmen in Anspruch nehmen. Das Interesse der Kommunen an diesem Projekt teilzunehmen, ist weiterhin groß. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres haben 20 Kommunen die Ehrenamtskarte Nordrhein-Westfalen eingeführt.
Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher interviewt Bernhard Haake (Freundeskreis der Stadtbücherei e.V.) im Beisein von Oberbürgermeister Ulrich Scholten und Ursula Haake.
"Wer sich ehrenamtlich und freiwillig engagiert, setzt sich für etwas ein, was ihm am Herzen liegt. Ehrenamtler wollen ihre Fähigkeiten und Ressourcen einbringen und so ein Stück Gesellschaft persönlich mitgestalten. Sie wollen etwas gemeinsam mit anderen bewegen und verändern. Oft ist es für sie eine große Herausforderung, Familie, Arbeit und Ehrenamt zusammenzubringen. Das Ehrenamt gibt den Menschen aber auch etwas zurück. Es kann Bereicherung, Faszination und Glück bedeuten", erklärte Milz.
Kontakt
Stand: 03.09.2018
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