Entenfang - dauerhaftes Badeverbot
Der Entenfang ist ein See in einem Naherholungsgebiet der Stadt Mülheim an der Ruhr und liegt zwischen dem Duisburger Stadtwald und dem Broich-Speldorfer Wald – nur 400 Meter entfernt von der Duisburger Sechs-Seen-Platte.
Die natürlich gegebenen Umstände des Sees begünstigen in den Sommermonaten, besonders im Spätsommer, das Wachstum von Cyanobakterien (auch Blaualgen genannt). Niedrige Wassertiefe, geringer Sauerstoffaustausch, erhöhte Verdunstungsrate und verringerter Wasserzulauf bei ansteigenden Temperaturen, als auch regelmäßiger Nährstoffeintrag (zum Beispiel Nitrate, Phosphate) können zu einer spontanen und massenhaften Entwicklung von Algenblüten führen (teils flächendeckend, wie gut auf dem Foto zu erkennen ist). Das hohe Algenblütenaufkommen geht oftmals mit stark erhöhten Konzentrationen von Toxinen einher, die von den Cyanobakterien gebildet werden. Die für Mensch und Tier gesundheitsschädlichen Toxine können bei Verschlucken zu Übelkeit und Durchfall führen; auch Hautkontakt kann Entzündungen hervorrufen. Sogar Todesfälle bei Tieren sind bekannt.
Blaualgen können Sie durch ihre trübe, grün-blaue Farbe erkennen. Sie geben dem Wasser gewöhnlich einen schmierigen oder öligen Ausdruck.
Nach Regenereignissen kann es zudem zu erhöhtem Eintrag von unter anderen Fäkalbakterien durch Mischwasserentlastungen in den Entenfang kommen. Durch diesen Eintrag von verdünnten Fäkalien ist ebenfalls eine Gefahr für die Gesundheit gegeben.
Das Gesundheitsamt nimmt in regelmäßigen Abständen während der Sommermonate Proben, die das bestehende Badeverbot untermauern.
Das Baden oder Schwimmen am Entenfang ist im Jahr 2010 aus diesem Grund durch die Stadt Mülheim an der Ruhr verboten worden – dieses Verbot hat weiterhin Bestand.
An diversen Bereichen des Gewässers ist dies durch Badeverbotsschilder kenntlich gemacht. Darüber hinaus liegt für den Entenfang See keine offizielle Freigabe als Badegewässer vom Land Nordrhein-Westfalen vor.
Auch in Duisburg, an der nahegelegenen Sechs-Seen-Platte, ist die ausgeprägte Blaualgenbildung zeitweise an den ausgewiesenen Badestellen zu beobachten, sodass in der Vergangenheit dort Badeverbote verhängt werden mussten.
Cyanobakterien produzieren Toxine, die sich im Wasser lösen können. Diese Giftstoffe können durch Verschlucken und Hautkontakt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen auslösen.
Informationsmaterial
Empfehlung zum Schutz von Badenden vor Cyanobakterien-Toxinen
Informationsblatt Blaualgen vom MSGIV
Bei Rückfragen stehen Ihnen unten genannte Kontaktpersonen gerne zur Verfügung.
Kontakt
Stand: 15.08.2024
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