Erholungsfunktion im Wald
In unserer dicht besiedelten Landschaft wird der Wald von breiten Bevölkerungsschichten als Stätte intensiver Erholung genutzt. Er dient unter anderem zur Nah- und Feierabenderholung, zum Radfahren, Spazierengehen, Wandern, Reiten, Laufen und nicht zuletzt auch für das Naturerleben und spielt so eine wichtige Rolle für die physische und psychische Regeneration des Menschen.
Allein im Broich-Speldorfer Wald wurden an einem einzigen Sonntag weit über 3.000 Besucher*innen gezählt. Die jährliche Besucherzahl wird auf 224.863 geschätzt. Gerade in Ballungsräumen wie Mülheim an der Ruhr ist die Erholungsfunktion daher als besonders wichtige Waldfunktion zu betrachten.
Die Bedürfnisse der erholungssuchenden Bevölkerung richten sich vor allem auf eine möglichst naturnahe, aber auch vielgestaltige Landschaft. Die Waldwirtschaft kann dem Rechnung tragen, indem sie unter Anwendung naturnaher Waldbaumethoden einen reich strukturierten Wald schafft, der im wesentlichen dem Bild einer vom Menschen unberührten Landschaft entspricht.
Erreicht werden kann dies unter anderem durch die Entwicklung eines stufigen Waldaufbaus mit Kraut- und Strauchschicht. Als Baumarten sollten vor allem standortgerechte heimische Arten in unterschiedlicher Mischung verwendet werden.
Repräsentative Meinungsumfragen haben ergeben, dass der Erholungswert einer Landschaft mit zunehmenden Waldanteil steigt, sofern ein Mindestanteil offener Landschaftsteile als Kontrast bleibt. Eine besondere Rolle spielt hierbei der Waldrandbereich als Zone des Überganges des Waldes zur freien Landschaft. Durch eine entsprechende Gestaltung des Waldes und seines Mantels kann der Erlebniswert einer Landschaft erheblich gesteigert werden.
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Stand: 15.08.2024
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