Archiv-Beitrag vom 14.07.2023Aus dem traditionellen "Ruhrstrand" nahe der Mendener Brücke wird Mülheims erste offizielle Ruhrbadestelle
Es ist soweit – viele hatten lange darauf warten müssen – jetzt konnte Sportdezernent David Lüngen die erste offizielle Ruhrschwimmstelle nahe der Mendener Brücke in Mülheim freigeben.
„Pack‘ die Badehose ein, nimm‘ dein kleines Schwesterlein und dann geht es auf zur Ruhr" zitierte der Sportdezernent einen leicht abgewandelten Schlagertext zur Eröffnung der neuen Schwimmstelle und dem Ausbildungsstützpunkt der DLRG.
Stadtdirektor David Lüngen weiht die neue Mülheimer Schwimmstelle ein.
Foto: Helena Grebe
„Seit mehr als einem Jahrzehnt bestand der Wunsch, die Ruhr wieder den Mülheimerinnen und Mülheimern zur Verfügung zu stellen“, erinnerte David Lüngen vor zahlreichen Gästen.
Vielen sei noch der ehemalige Ruhrbadestrand bekannt. Bis in die 1970er Jahre wurde hier entlang des Ufers geschwommen, gezeltet und schöne Sommer verbracht.
In den 1970er Jahren fand das Badevergnügen ein jähes Ende, weil die hygienischen Wasserparameter das Schwimmen in der Ruhr nicht länger erlaubten, so dass ein dauerhaftes Badeverbot erlassen wurde.
Traditioneller Ruhrbadestrand 1951 an der Mendener Brücke.
Foto: Stadtarchiv
„Die Wasserbelastungen haben sich jedoch in den vergangenen Jahren stark verbessert, so dass bereits in 2012 der politische Wunsch aufkam, das Schwimmen in der Ruhr wieder zuzulassen", so Lüngen.
Neben den zahlreichen Genehmigungen und Auflagen, die mit der Schwimmstelle verbunden waren, stand wegen möglicher kurzzeitiger Verschmutzungen die Erstellung eines sogenannten Frühwarnsystems im Fokus der vorbereitenden Arbeiten.
Das Frühwarnsystem zeigt kurzzeitige Verschmutzungen zuverlässig an und stellt eine rechtzeitige Warnung der Gäste sicher.
Dem Frühwarnsystem liegt die Beobachtung zugrunde, dass an der Schwimmstelle die Konzentration an Escherichia Coli und Intestinalen Enterokokken erhöht ist, wenn Regenereignisse vorausgegangen sind. Bei einer Überschreitung der Konzentration hat dies aus gesundheitlichen Gründen für die Gäste ein Nutzungsverbot zur Folge. Das Baden oder sonstiger Aufenthalt im Wasser ist dann untersagt und wird an der Schwimmstelle durch Schilder kenntlich gemacht.
Stadtdirektor David Lüngen hält eine Rede bei der Einweihung des Ruhrbadestrandes.
Foto: Helena Grebe
„Ich freue mich sehr, dass es der Stadt Mülheim gelungen ist, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) zu gewinnen, die hier in der Saarner Ruhraue einen Ausbildungsstützpunkt nutzen wird“, stelle der Sportdezernent erfreut fest.
Die DLRG wird ihren Ausbildungsstützpunkt für
- Schwimmaus- und Fortbildung, Wassergewöhnung und Wasserbe-wältigung,
- Rettungsschwimmausbildung und Rettungsausbildung;
- Durchführung von Trainingseinheiten im Bereich des Rettungs-sports;
- Training der vereinseigenen Wachmannschaft
- Fortbildung der Strömungsretter
- Tauchausbildung und Tauchsport
nutzen.
Stadtdirektor David Lüngen (3.v.l.) weiht die neue Mülheimer Schwimmstelle mit Ralf Wind, Dr. Frank Pisani, Markus Püll, Claus Kampermann und Rene Spreitzer (v.l.n.r.) ein.
Foto: Helena Grebe
„Mit der DLRG haben wir einen sehr kompetenten Partner. Die Besonderheiten der Ruhr sind insbesondere der DLRG, die ihre Rettungsstation in Mülheim in unmittelbarer Nähe zur Schwimmstelle betreibt, vertraut. Wir haben großes Interesse, auf das Wissen und die Erfahrungen der DLRG zurückzugreifen, weil die Rettungsorganisation das Gefahrenpotential mit den unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten und Strömungsverhältnissen in der Ruhr in besonderem Maße einschätzen kann und damit auch für die Badegäste der Ansprechpartner für Fragen rund ums Wasser ist.
Die Angebote und Kurse tragen maßgeblich dazu bei, die Schwimmfähigkeit von den kleinen und großen Badegästen zu fördern und zu verbessern.
Den Trainingseinheiten im Bereich des Rettungssports oder der Rettungsschwimmausbildung kommt eine besondere Bedeutung zu, weil zusätzliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer unerlässlich sind, um den vielen tragischen Badeunfällen entgegenzuwirken.
Ein herzliches Dankeschön daher an die die DLRG für ihren ehrenamtlichen Einsatz an dieser schönen Schwimmstelle“.
Selbstverständlich ist es für Sportdezernent David Lüngen, dass die Stadt beim Betrieb der Badestelle eine Badeaufsicht stellt.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Badestelle.
Der am 14. Juli 2023 wieder neu eröffnete Ruhrbadestrand an der Mendener Brücke.
Foto: Helena Grebe
Kontakt
Stand: 17.07.2023
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