Archiv-Beitrag vom 16.09.2021Das Ende der Baustelle Holzenbergsbruch ist in Sicht!

Archiv-Beitrag vom 16.09.2021Das Ende der Baustelle Holzenbergsbruch ist in Sicht!

Durchlass vor Beginn der Baumaßnahme Wambach am Holzenbergsbruch - Amt für Umweltschutz

Es ist soweit! Mit der Räumung der Baustelleneinrichtungsfläche und der temporären Führung des Gewässers um das Baufeld herum, startet in der kommenden Woche (38. KW), die Umsetzung der Baumaßnahme der Brücke über den Wambach am Holzenbergsbruch: mit der Anlieferung der Betonfertigteile am 4. Oktober (40. Kalenderwoche), zwei Wochen später beginnt dann die Errichtung des Bauwerkes selbst. Der Bauabschluss ist für den 15. Oktober geplant.

  • Aber warum hat es eigentlich so lange gedauert?
  • Warum herrschte seit Jahren Stillstand?
  • Und was waren die Gründe für die lange Baustelle inmitten des so beliebten Rad- und Wanderweges der Stadt Mülheim?

Gabriele Wegner, kommissarische Leiterin des Amtes für Umweltschutz, hat großes Verständnis für die Verärgerung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Sporttreibenden und möchte daher zunächst ein paar Informationen zu den Hintergründen dieser langwierigen Baustelle geben. 
Jeder Baustelle geht eine mehr oder weniger lange, für die Bürger*innen unsichtbare Phase der Planung und der Bereitstellung und Beantragung der benötigten Finanzmittel voraus. Im aktuellen Fall hat diese Phase des Projektes mit dem Ziel der ökologischen Verbesserung gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG WRRL 2000/60/EG) und den Bewirtschaftungszielen gemäß §§ 27-32 Wassserhaushaltsgesetz (WHG) bereits mit der Planung im Dezember 2015 begonnen.  Der Baubeschluss wurde ein Jahr später im August 2016 gefasst. 
In den folgenden Jahren wurden mehrere andere Maßnahmen zur Renaturierung von Gewässern auf der Basis der Wasserrahmenrichtlinie abgearbeitet. Da nur begrenzt Personal zur Verfügung steht, können die Maßnahmen nicht parallel, sondern nacheinander bearbeitet werden.

Im Februar 2018 erfolgte nach intensiver Vorbereitungszeit dann der Start am Holzenbergsbruch mit einem Auftaktgespräch vor Ort. Eine große zeitliche Hürde war schon kurz danach der Fund und die Beschädigung eines an falscher Stelle verlegten LWL-Kabels, der zu einem sofortigen Baustopp führte. Zuerst musste die Leitung durch den Betreiber verlegt werden - das geschah trotz zügiger Aufforderung des Umweltamtes erst nach Monaten. Die Kündigung des Bauunternehmers brachte dann die Maßnahme erneut zum Erliegen. Hinzu kam ein personeller Wechsel im Amt für Umweltschutz. Die neue Sachbearbeiterin, die nach einigen Monaten eingestellt werden konnte, musste sich zunächst einarbeiten.

Fund und Schädigung der LWL-Leitung im Frühjahr 2018 stoppt die Baustelle am Holzenbergsbruch. - Amt für Umweltschutz
Fund und Schädigung der LWL-Leitung im Frühjahr 2018 stoppt die Baustelle.

Danach konnte das vorgeschriebene umfangreichen Ausschreibungs- und Vergabeverfahren starten und der Auftrag an ein anderes Bauunternehmen vergeben werden. Damit war dieser Weg frei, um die Baumaßnahme wiederaufzunehmen. Eine Baumaßnahme im Wald darf jedoch zum Schutz der darin lebenden Tiere und Pflanzen grundsätzlich nur im Zeitfenster Spätsommer bis Spätherbst erfolgen, daran ist auch das Umweltamt mit eigenen Projekten gebunden. Die geplante Umsetzung findet somit zum frühestmöglichen Zeitpunkt nach Wiederaufnahme der Baumaßnahme statt.

Was ist das Ziel dieser Maßnahme?

Die ursprüngliche enge Verrohrung unter dem Waldweg „Holzenbergsbruch“ wurde durch eine breite Haubenprofilbrücke ersetzt, dadurch erhält der Wambach einen direkten Kontakt zur Bachsohle. Die Gewässerdynamik erhöht sich, die natürlichen hydrologischen Verhältnisse der Böden werden wiederhergestellt und die Wandermöglichkeiten für aquatische Tiere (Wasserlebewesen) verbessert. Aufgrund dieser Veränderungen leistet die geplante Baumaßnahme einen 

Beitrag im Bereich:

  • Biotop und Artenschutz (Biodiversität)
  • Klimaschutz 
  • Hochwasserschutz
  • Naherholung

 Ansprechpartnerinnen zu diesem Projekt:
Gabriele Wegner, Telefon: 0208 / 455 - 7020
Dr. Renate Fuchs, Telefon: 0208 / 455 - 7025

Kontakt


Stand: 16.09.2021

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