Archiv-Beitrag vom 11.12.2017Fluglärmkommission sieht keine Möglichkeit für die Verlagerung von Anflügen im Bereich Essen-Kettwig

Flugzeug im Steigflug mit noch ausgefahrenem FahrwerkEssen-Kettwig liegt in einer der Einflugschneisen des Düsseldorfer Flughafens. Entsprechend hat sich jetzt die Stadt Essen mit einem Antrag an die Fluglärmkommission (FLK) des Düsseldorfer Flughafens gewandt: Ob sich nicht durch eine Verlegung der Anfluglinie über weniger dicht besiedeltes Gebiet die Zahl der Flugbewegungen über Essen-Kettwig reduzieren ließe?

Um den Antrag zu prüfen, hatte die FLK einen eigenen Arbeitskreis mit rund einem
Dutzend Mitglieder gegründet. Darin vertreten: die Deutsche Flugsicherung, das
Verkehrsministerium, die Bezirksregierung Düsseldorf, die betroffenen Städte Essen,
Ratingen, Mülheim an der Ruhr und Heiligenhaus wie die Bundesvereinigung gegen
Fluglärm sowie die Airlines Eurowings, Air Berlin und der Flughafen Düsseldorf.

Was an alternativen „Einflug-Linien“ im Bereich Essen-Kettwig rein technisch möglich
wäre – das hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) geprüft.
Fazit:

  • Eine Verlagerung der Anflüge nach Süden sei nicht sinnvoll, da weiterhin Teile von Kettwig überflogen würden, die Überflughöhe aber niedriger läge und somit für den Süden Kettwigs die Belastung steigen würde.
  • Eine Verlagerung der Anflüge nach Norden könnte zwar eine Reduzierung der Belastung in Kettwig bewirken, so dass nördlich von Kettwig weniger Menschen belastet wären. Allerdings würden dann die Menschen im Großraum Essen/Mülheim stärker belastet. Ganz konkret: Sind derzeit auf Basis eines Anflugbereichs zwischen 900 und 1.200 Meter rund 317.000 Menschen betroffen, würden es bei einer Verlagerung der Anflüge nach Norden rund 437.000 Menschen sein. Zudem würden neue Betroffenheiten in Mülheim und Essen entstehen.
  • Schlussendlich hält die DFS ein Anflugverfahren, das ohne Überflug von Kettwig auskommt, für derzeit nicht realisierbar.

Diese Ergebnisse wurden jetzt der FLK in ihrer aktuellen Sitzung Ende November
vorgestellt. Angesichts der Ergebnisse der DFS sieht die Fluglärmkommission aktuell
keine Möglichkeit, Änderungen am derzeitigen Anflugverfahren über Essen-Kettwig
zu empfehlen. Sollten allerdings neue Flugverfahren technisch möglich werden oder
neue sonstige Erkenntnisse vorliegen, wird das Thema erneut in der
Fluglärmkommission behandelt werden. Der Beschluss war einstimmig.

Bei Rückfragen:
Bürgermeister Thomas Goßen, Vorsitzender der Fluglärmkommission
Stadt Tönisvorst, Bahnstraße 15, 47918 Tönisvorst,
Telefon: 02151/999-137, E-Mail: Thomas.Gossen@toenisvorst.de


Stand: 11.12.2017

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