Krötenwanderung - jetzt gehts los!
Aufgrund der unerwartet guten und kaum winterlichen Witterungsverhält-nisse sind bereits jetzt vereinzelt Grasfrösche und Molche aktiv. Da sich das Wetter in den nächsten Tagen stabil halten soll, geht die Krötenwanderung los. Zum Schutz der Tiere wird die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr ab Samstag, 1. Februar 2025 ab circa 19 Uhr teilweise die Horbeckstraße, die Klingenburgstraße, die Großenbaumer Straße sowie die Mühlenbergheide sperren. Geöffnet werden die Schranken morgens gegen 6 Uhr, damit Frühaufsteher*innen keine Umwege fahren müssen.
Sollten die Witterungsverhältnisse zu einem zeitweiligen Erliegen der Am-phibienwanderung führen, bleiben die Schranken selbstverständlich für die Durchfahrt geöffnet.
Fotos: Daniela Specht
Im Rahmen der jährlichen Krötenwanderung werden uns in den nächsten Nächten Erdkröten wieder häufiger über den Weg laufen. Es konnten bereits vereinzelt Amphibien beobachtet werden.
Neben Erdkröten nehmen auch andere Amphibien, wie Feuersalamander, Bergmolch, Teichmolch und Grasfrosch diese alljährlichen Wanderungen von Landlebensräumen zu ihren Laichgewässern auf sich. Dabei legen vor allem Erdkröten oft große Entfernungen zurück, um zu ihren angestammten Laichgewässern zurückzukehren. Besonders zur Zeit der Abenddämmerung sind große Mengen an Kröten zu beobachten, wie sie im Schutz der Nachtstunden die Gewässer für die Fortpflanzung aufsuchen.
Dieses angeborene Wanderverhalten wird den Amphibien häufig zum Verhängnis, da ihre Wanderrouten inzwischen vielfach von Straßen durchzogen sind. Zur Zeit der Frühjahrswanderungen werden sie oft zu Tausenden überrollt oder durch den Unterdruck, der unter den schnellfahrenden Fahrzeugen entsteht, getötet. So können ganze Populationen ausgelöscht werden. Traurige Bilanz ist, dass heute fast alle Amphibienarten auf der Roten Liste der gefährdeten Arten zu finden sind.
Feuersalamander sind weiterhin durch den Salamander-Chytridpilz massiv gefährdet. Deswegen bitten wir um erhöhte Aufmerksamkeit. Ein Befall mit der Pilzkrankheit zieht für fast alle betroffenen Salamander innerhalb kurzer Zeit den sicheren Tod nach sich. Sollten Sie kranke oder tote Feuersalamander oder Molche finden, melden Sie diese bitte bei der Unteren Naturschutzbehörde.
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Stand: 30.01.2025
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