Landschaftsplan - Abschnitt A 4.3 - Böden

Landschaftsplan - Abschnitt A 4.3 - Böden

Die Böden lassen sich nach ihrer Entstehungsart in fünf Gruppen unterteilen:

  • Verwitterungsböden, die mehr oder weniger direkt aus dem anstehenden Festgestein entstanden sind,

  • Böden aus äolischen (Wind-) Ablagerungen (Ausgangssubstrate Löss, Sandlöss, Flugsand),

  • Böden aus glazialen (eiszeitlichen) Ablagerungen,



  • Böden aus Flussablagerungen,


  • organische Böden.

Bei den Verwitterungsböden handelt es sich um flachgründige Braunerden aus steinigem Gehängelehm, die im Stadtgebiet nur an Steilhängen, speziell am Kahlenberg und am Auberg auftreten. Auf der Selbecker Hochfläche sind Übergänge zu Geschiebelehmböden zu verzeichnen.

Aus den im Stadtgebiet weitverbreiteten Lössablagerungen haben sich Parabraunerden entwickelt. Sie sind meist sehr tiefgründig, allerdings kann die Lössdecke auf exponierten Kuppen und an Hängen auf ca. 60 cm Mächtigkeit zurückgehen.

Sandlössböden treten lediglich in einem schmalen Streifen entlang der Stadtgrenze in Mülheim-Dümpten auf. Es handelt sich dabei um sehr tiefgründige Braunerden.

Flugsandböden sind im gesamten Mülheimer Wald verbreitet. Vorherrschend liegen Braunerden vor, die infolge einer unter dem Flugsand anstehenden wasserstauenden Schicht (Löss, Ton, Geschiebelehm) meist leicht staunass sind. Gebietsweise wirkt sich die Staunässe bis in den Oberboden aus, was zur Ausbildung von Pseudogleyen (z. B. südöstlich der Wambachniederung) führte. Oberflächennah anstehendes Grundwasser in den Niederungszonen am Wambach und östlich von Duisburg-Bissigheim führte zur Entwicklung von Gleyen. In der Umgebung des Wambachs hat der Wind den Flugsand zu Dünen aufgeweht, auf denen sich Podsol ausbildete.

Die eiszeitlichen Geschiebelehm-Ablagerungen bedecken große Teile der Selbecker Hochfläche, aus denen sich Braunerden entwickelten. In Muldenlagen, in denen der Geschiebelehm stärker verdichtet ist, kam es zur Ausbildung von Pseudogleyen.

Die sandig-kiesigen Endmoränenablagerungen auf den Kuppen des Aubergs führten zur Entwicklung von Braunerden.

Aus den Flussablagerungen der Ruhr entstanden braune Auenböden, die sich hinsichtlich ihrer Bodenart in die sog. "lehmige Aue" - schluffige Lehmböden aus Auenlehm - und auf höher gelegenen Stelle in die sog. "sandige Aue" - lehmige Sandböden aus Auensandlehm - differenzieren lassen. In den Bachtälern liegen als Bodentypen Gleye vor, die ebenfalls aus schluffig-lehmigem Bodenmaterial bestehen.

Die organischen Böden treten im Stadtgebiet Mülheim in Form von zwei kleinen Niedermooren, am Oemberg und am Streithof, in Erscheinung.

Zu ergänzen sind noch die anthropogenen Böden, die durch größere Eingriffe in den Naturhaushalt derart beeinträchtigt sind, dass in diesen Bereichen kein natürliches Bodengefüge mehr vorhanden ist.


Inhaltsverzeichnis
Karte der Entwicklungsziele 
Karte der Festsetzungen 

Weitere Informationen erhalten Sie beim Amt für Umweltschutz.

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Stand: 02.12.2005

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