Archiv-Beitrag vom 13.11.2017Martinszug durch Bergmannssiedlung

Freude für Groß und Klein

Das „Ssinter Mätes“ Lied, bei einigen Eltern und Großeltern noch bekannt, ertönte zum Auftakt des Martinszuges am Eingang der Siedlung Mausegatt / Kreftenscheer. Viele Kinder mit bunten Laternen waren zusammen gekommen und lauschten dem fremden Lied, sangen aber kräftig mit bei ihnen bekannten Liedern wie „Laterne, Laterne“ und „St. Martin“. Richtig klasse fand Gitta Koch, die Initiatorin, dass so viele junge Familien mit Müttern und Vätern dabei waren.

Der Martinszug bewegte sich durch die denkmalgeschützte Siedlung und hielt bei einigen Siedlern an, um vor deren Eingangsbereich zu singen. So tönten Alt und Jung gemeinsam, unterstützt durch Werner Schröders Gitarrenbegleitung. Die Kinder freuten sich über die Süßigkeiten, die sie in ihre mitgebrachten Beutel verstauten. Nach der Umrundung der Siedlung wurde bei Gitta Koch die letzte Station angezielt. Hier gab es zum Aufwärmen Tee für alle und von der Gastgeberin frisch gebackene Brezel. Die Erwachsenen erhielten einen Likör.

Sie hatte Isa Wojcicki vom Familiennetzwerk Heißen an die gemeinsame Aktion vor zwei Jahren erinnert, als sie auf der Festwiese der Siedlung an einer Feuerstelle den Kindern die Martinsgeschichte vorgelesen hatte. Um den alten Brauch des Martinszugs zu pflegen, waren Siedlergemeinschaft, Familiennetzwerk Heißen und Pflege zu Hause Behmenburg in generationsübergreifender Zusammenarbeit als Akteure zusammen gekommen. Die Freude in den Gesichtern der Kinder, deren Eltern und Großeltern war Beweis für eine gelungene Aktion. "Und wenn es jährlich gesungen wird, so könnte man meinen, gerät das „Ssinter Mätes“-Lied nicht in Vergessenheit und wird von den Kindern der Siedlung Mausegatt / Kreftenscheer und deren Anwohnern und Freunden wieder aktiviert und sicher gesungen. Schön wär‘s", sagt Marlies Rustemeyer, zweite Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Mausegatt / Kreftenscheer.