Archiv-Beitrag vom 08.04.2022Mehr als 1000 Geflüchtete aus der Ukraine in Mülheim
Mit dem heutigen Tag sind 1028 aus der Ukraine geflüchtete Personen vom Ausländeramt erfasst worden, darunter 363 Minderjährige.
Flüchtlingsunterkunft an der Mintarder Straße in Saarn
Foto: Walter Schernstein
Ungefähr ein Viertel sind in städtischer Unterbringung, drei Viertel leben in privaten Unterkünften. "In der Hochphase der Flüchtlingszuweisungen in den Jahren 2015 folgende kamen etwa 100 Personen pro Woche, 400 pro Monat zu uns nach Mülheim. Jetzt sind es rund 800 Menschen in vier Wochen, also doppelt so viele wie zu der Hochphase 2015 folgende", ordnet Sozialamtsleiter Thomas Konietzka die Zahlen ein. "Umso bedeutender ist der Beschluss, den der Hauptausschuss gestern gefällt hat, im Wege der Eilentscheidung den Betrieb der Flüchtlingsunterkunft Mintarder Straße bis Ende des Jahres auf den DRK Kreisverband Mülheim an der Ruhr zu übertragen und die 6 Container-Gebäude an der Dümptener Straße, in denen jetzt noch die Hochschule der Polizei und öffentlichen Verwaltung NRW beheimatet ist, anzumieten", ergänzt Sozialdezernentin und Krisenstabsleiterin Ukraine, Dr. Daniela Grobe. "Hier müssen wir nicht nur reagieren, sondern auch Vorsorge treffen", bekräftigt Stadtkämmerer Frank Mendack. Beide Dezernate haben zusammen mit dem Schul- und Jugenddezernat den Beschluss von gestern vorbereitet.
Neben der Schaffung städtischer Unterkünfte ist inzwischen auch die Vermittlung privaten Wohnraums bei der Stadt angelaufen. "Auf unseren Aufruf an die privaten Eigentümer*innen Wohnraum für ukrainische Geflüchtete zur Verfügung zu stellen, haben sich viele Mülheimer*innen gemeldet. Aktuell befinden sich 78 Wohnungen im Prüfungs- und Vermittlungsverfahren bei der Zentralen Wohnungsfachstelle der Stadt", informiert Grobe. Daneben verhandelt die Stadt auch mit Wohnungsgesellschaften über städtische Anmietungen.
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Stand: 08.04.2022
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