Archiv-Beitrag vom 13.10.2021Jetzt auf klimafreundliche Mobilität umsteigen!
Die Stadtverwaltung macht mit!
Klimaschutz ist nicht erst seit den katastrophalen Hochwassern hier in NRW ein drängendes Thema. Die Starkregenereignisse mit ihren Überflutungsfolgen haben uns die Auswirkungen des Klimawandels nochmal deutlich vor Augen geführt. Es gilt umso dringender, auch lokal alle Potenziale des Klimaschutzes zu nutzen, damit die Stadt Mülheim an der Ruhr, das vom Rat der Stadt beschlossene Ziel, in 2035 klimaneutral zu sein, erreicht. Das gilt natürlich auch für die Behörden und Ämter der Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr!
Fotos: Walter Schernstein
Schon in der Vergangenheit hat die Stadtverwaltung alternative Mobilität getestet und genutzt. So fuhren schon in den 90er Jahren zwei E-Golf (E steht für Elektro) mit Bleibatterien und sehr geringer Reichweite für den Mülheimer Forstbetrieb, Erdgasfahrzeuge rollen schon seit fast 20 Jahren für die Verwaltung.
Getragen von Oberbürgermeister Marc Buchholz hat die Mobilitätswende der Stadtverwaltung weiter Fahrt aufgenommen: Mittlerweile rollt die Verwaltung mit einer zweistelligen Zahl von E-Fahrzeugen, darunter Sonderfahrzeuge, PKW und Fahrräder sowie einige erdgasbetriebenen Fahrzeugen durch die City. Einen Teil des kommunalen Fuhrparks stellte der Oberbürgermeister am 13. Oktober auf dem Rathausmarkt vor.
Oberbürgermeister Marc Buchholz (2. von links) stellt einen Teil des kommunalen Fuhrparks auf dem Rathausmarkt vor. Hier mit Patrick Gronath von Elektro Folkenborn beim mobilen Laden des E-ZOE vom Umweltamt mit einer Wallbox (Ladestation für Elektroautos).
„Dabei ist eine einseitige Fokussierung auf Elektroautos nicht zielführend.“, so die Klimaschutzmanager der Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung, die den Klimaschutz und die Klimaanpassung als Querschnittsthema vorantreibt, „jede Mobilität, die weniger CO2 Emission verursacht als bisher hilft uns die Klimaziele zu erreichen“.
Auch in regenerativen Energien hat die Stadtverwaltung investiert und kann ihre Fahrzeuge teilweise über die Solaranlagen an der Südfassade des Technischen Rathauses - oder in Zukunft auch aus den Solar-Carports auf dem Bauhof - speisen.
Mit an Bord ist Volker Weißhuhn von der Mülheimer Energiedienstleistungsgesellschaft medl GmbH, die als städtische Tochter klimafreundliche Mobilität in vielfältiger Art und Weise fördert und in diesem Rahmen E-Fahrzeuge für die Stadtverwaltung sponsert.
Auch das E-Handwerk spielt für die Mobilitätswende eine wichtige Rolle. Patrick Gronath von Elektro Folkenborn, direkt am Rathausmarkt, hat immer eine Wallbox (Ladestation für Elektroautos) im Wagen und ist aktiv in der neuen Wallviertel-Nachbarschaft. Er bietet Wallboxen im Wallviertel an.
Die Mülheimer Initiative für Klimaschutz e. V., vertreten durch Dr. Natalia Balcazar, Mitglied im Vorstand der Initiative, unterstützt die Mobilitätswende aktiv. Die Klimainitiative strebt eine Kooperation mit Industrie und Gewerbetreibenden an, die durch gezielte Förderung einer CO2-armen Mobilität und weiteren Aktivitäten zur Förderung des Klimaschutzes in der Stadt aktiv sind, mit einer Klimaplakette des Vereins ausgezeichnet werden können. Darüber hinaus verleiht die Klimainitiative kostenlos ein Lastenrad an alle Vereinsmitglieder, das regelmäßig auch von der städtischen Stabstelle für Klimaschutz für kleine Transporte und Aktionen genutzt wird.
Der Oberbürgermeister verbindet die Vorstellungen der begonnenen Mobilitätswende in der Verwaltung mit dem Aufruf an alle Mülheimerinnen und Mülheimer, ihre Mobilität auf den Prüfstand zu stellen und umzusteigen auf klimafreundlicheres Vorwärtskommen. „Fahren Sie ein emmissionsärmeres Auto, steigen Sie mal aufs Rad, gehen Sie kurze Strecken zu Fuß oder nutzen Sie auch Bus und Bahn, die Stadtverwaltung tut es auch.“
Das Thema „CO2-armes Fahren“ bildet für den Oberbürgermeister Marc Buchholz den Auftakt für eine Folge von sechs Terminen im Jahr, die rund um die Themen „Klimaschutz“ und „Klimaanpassung“ nachahmenswerte Beispiele aus der Stadtgesellschaft herausstellen. Unterlegt sind die Berichte mit Hinweisen und Tipps, für unsere Stadt in 2035 die Klimaneutralität zu erreichen.
Informationen zu den ausgestellten Mobilitätsvarianten:
- 1. Den E-Smart des Immobilienservice nutzen die Mitarbeiter*innen neben anderen Fahrzeugen für die Betreuung der über 300 städtischen Gebäude in der Stadt.
- 2. Der E-Smart des Referates VI wird für Ortstermine und Termine in der Region bei den Ministerien in Düsseldorf oder dem Regionalverband in Essen genutzt und steht darüber hinaus allen Fachbereichen des Technischen Dezernates bei Bedarf zu Verfügung. Zurzeit nutzen die IT-Kolleg*innen das Fahrzeug um die Schulen mit W-LAN auszustatten.
- 3. Der E-Smart des Amtes für Stadtplanung und Wirtschaftsförderung wird für Ortstermine genutzt aber auch von der Bauaufsicht für Bauabnahmen gefahren sowie von der Wirtschaftsförderung für die Betreuung von Mülheimer Unternehmen.
- 4. Der E-Kastenwagen vom Amt für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen wird durch von den Mitarbeiter*innen in der Spielplatzkontrolle eingesetzt. Sie kontrollieren die Spielgeräte auf Verkehrssicherheit auf den städtischen Spielplätzen, Kindertagesstätten und Schulen und führen kleinere Reparaturen durch.
- 5. Der E-Kastenwagen vom Amt für Verkehrswesen und Tiefbau wird in der Verkehrstechnik eingesetzt, bei Ausfall von Ampeln oder zur Kontrolle von Baustellensicherungen.
- 6. Das E-Vermessungsfahrzeug vom Amt für Digitalisierung, Geodaten und IT ist ein modernes Sonderfahrzeug für den Vermessungsdienst. Das Fahrzeug ist täglich im Einsatz und befördert den Messtrupp und das technisches Equipment zu den vermessungstechnischen Einsätzen im gesamten Stadtgebiet um Kataster- und Ingenieurvermessungen für die Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr durchzuführen.
- 7. Den E-ZOE von Amt für Umweltschutz nutzen die Kollegen*innen zur Umweltinspektion, bei Öl- und Giftalarm und zur Kontrolle im Bereich Natur- und Landschaftsschutz.
- 8. Das Erdgasfahrzeug vom Amt für Umweltschutz wird auch für Ortstermine und zur Umweltinspektion eingesetzt.
- 9. Zwei von vier Pedelecs aus dem Technischen Rathaus, die allen Mitarbeiter*innen für kurze und mittlere Strecken im Stadtgebiet nutzen können.
- 10. Der neue E-Radlader vom Bauhof des Amtes für Verkehrswesen und Tiefbau wird auf dem Betriebsgelände zum Be- und Entladen von Baustoffen der eigenen Nutzfahrzeuge sowie auch Firmenfahrzeugen genutzt, die hier Material abholen. Geplant sind auch Einsätze im Stadtgebiet.
- 11. Zwei Straßenbegeher*innen des Amtes für Tiefbau und Verkehrswesen mit ihren E-Diensträdern nutzen die Räder, um in die Bezirke zu fahren. Des Weiteren gibt es einen reinen Fahrradbezirk (Außenbezirk), der mit dem Dienstfahrrad abgefahren wird. Dieser führt am Ruhrufer entlang der Ruhr auf dem Leinpfad bis Stadtgrenze (Kettwig). Zurück über Mintard, vorbei am Klostermarkt über den Saarner Damm, Kahlenbergweg durch die Saarner Auen, über Fossilienweg und Radschnellweg RS 1 zum Hauptbahnhof (HBF).
- 13. Ein*e Mitarbeiter*in des Stabes Klimaschutz mit einem VRR Firmenticket steht für die dienstliche Nutzung des ÖPNV meist in Zusammenhang mit dem Firmenticket, das etliche Fachbereiche für Ortstermine vorhalten.
- 14. Das E-Lastenrad der Mülheimer Initiative für Klimaschutz wird vom Verein verliehen und immer wieder auch vom Stab für Klimaschutz und Klimaanpassung der Stadt für Veranstaltungen und Kurzstreckentransport genutzt.
Kontakt
Stand: 13.10.2021
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