Mpox - Weltgesundheitsorganisation ruft höchste Alarmstufe aus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der zuletzt entdeckten Variante der Mpox (Klade Ib) in Afrika eine gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite ausgerufen.
Die Klade Ib wurde Ende 2023 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Sie soll ansteckender als die bisherigen sein und schwere Krankheitsverläufe auslösen. Die neueste Virusvariante wurde in den vergangenen Wochen erstmals auch in Uganda, Ruanda, Burundi und Kenia entdeckt.
Was bedeutet das?
Das Ausrufen einer gesundheitlichen Notlage internationaler Tragweite soll bei den Behörden international die Aufmerksamkeit erhöhen sich auf Krankheitsfälle und Ausbrüche vorzubereiten. Es dient somit als Alarmsignal.
Die europäische Gesundheitsbehörde (ECDC) hat das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante in Europa Ende Juli noch als sehr gering eingeschätzt.
Mpox in Deutschland:
Im Mai 2022 sind erstmals in Deutschland Fälle von Mpox (Affenpocken) im Rahmen eines weltweiten Infektionsgeschehens aufgetreten. Insgesamt gab es 2022 in Deutschland 3670 Meldungen von Mpox-Fällen. In Mülheim an der Ruhr gab es nur vier bestätigte Fälle (2022).
Die Infektionen traten hauptsächlich bei Männern auf, insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben (weniger als 1 Prozent der Fälle betreffen Frauen, Jugendliche oder Kinder).
Die anfangs hohen Infektionszahlen konnten ab August 2022 infolge schnell ergriffener Präventionsmaßnahmen deutlich gesenkt werden. Danach traten nur noch vereinzelt Fälle von Mpox in Deutschland auf. Bekannte Todesfälle dazu gab es hierzulande bislang keine.
Was ist das Mpox-Virus?
Es handelt sich um eine seltene Viruserkrankung. Sie wird durch das Virus Orthopoxvirus simiae ausgelöst. Das Virus wurde zuerst bei Affen nachgewiesen und bekam daher zuerst seinen Namen Monkeypox /Affenpocken.
Mpox sind in West- und Zentralafrika bei Nagetieren verbreitet. Fälle beim Menschen sind erstmalig 1970 in der Demokratischen Republik Kongo aufgetreten. Seitdem wurden Fälle in der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria, Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik registriert.
Es sind folgende Typen des Virus bekannt:
- westafrikanischer Typ (Klade IIb)
- zentralafrikanischer Typ des Kongobeckens (Klade I und Klade Ib)
Bisher ist der westafrikanische Virustyp in Europa bei den bekannten Fällen nachgewiesen worden. Bis ins Jahr 2022 gab es nur vereinzelte Fälle außerhalb des afrikanischen Kontinents.
Wie wird Mpox übertragen?
Um Mpox zu übertragen ist Körperkontakt erforderlich (der Bläscheninhalt und der Schorf sind infektiös). In den Pockenläsionen befinden sich besonders hohe Viruskonzentrationen. In erster Linie erfolgt die Übertragung im Rahmen von sexuellen Aktivitäten.
Symptome bei Mpox
Mpox löst vor allem Hautausschlag aus. Weitere Symptome sind Fieber, Schüttelfrost, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen.
Gibt es eine Impfung gegen Mpox?
Ein wirksamer Impfstoff ist verfügbar. Der Impfstoff wirkt gegen beide Virustypen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt eine Impfung für Personen mit Infektionsrisiken. Personen mit unvollständigem Impfschutz sollten sich diesen vervollständigen.
Ein Flyer des Robert-Koch-Institutes und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist mit weiteren Informationen hier abrufbar.
Informationen zur Impfung gegen Mpox finden Sie hier.
Kontakt
Stand: 16.08.2024
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