Mülheim Water Award 2024 geht nach Flandern

Mülheim Water Award 2024 geht nach Flandern

Bereits zum neunten Mal wurde der Mülheim Water Award verliehen. Die Jury kürte diesmal ein Projekt aus Flandern (Belgien) zum Sieger. Die Preisträger haben ein System entwickelt, das die digitale Überwachung der Wasserqualität in ganz Flandern in Echtzeit ermöglicht. Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz nahm als Schirmherr die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten, von der RWW Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH und der GERSTEL GmbH & Co. KG gesponserten Preises am 10. September 2024 im Rahmen des 6. Mülheimer Wasseranalytischen Seminars vor.

Am 10. September 2024 wurde bereits zum neunten Mal der Mülheim Water Award im Ruhrfoyer der Mülheimer Stadthalle verliehen. Die Jury kürte diesmal ein Projekt aus Flandern (Belgien) zum Sieger. Von links nach rechts: Marcel Zevenbergen (Imec), Simone Ehlen (RWW), Holger Gerstel (GERSTEL), Youri Amerlinck (Aquafin), Marleen Spiliers (De Watergroep), Nele Desmet (Vito), Piet Seuntjens (Vito) und Marc Buchholz (Stadt Mülheim). - PR-Fotografie Köhring/IWW
Von links nach rechts: Marcel Zevenbergen (Imec), Simone Ehlen (RWW), Holger Gerstel (GERSTEL), Youri Amerlinck (Aquafin), Marleen Spiliers (De Watergroep), Nele Desmet (Vito), Piet Seuntjens (Vito) und Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz.

Fotos: PR-Fotografie Köhring/IWW

Das Projekt „Internet of Water Flanders: from water quality sensing to action“ umfasst die Entwicklung eines Netzwerks von rund 300 Wasserqualitätssensoren an über 220 Standorten in ganz Flandern, deren Daten auf einer IoT-Internet of Things Datenplattform (Internet of Things (IoT) ist die Bezeichnung für das Netzwerk physischer Objekte, die mit Sensoren, Software und anderer Technologie ausgestattet sind, um diese mit anderen Geräten und Systemen über das Internet zu vernetzen) zusammengeführt werden. Über die Website www.waterinfo.be sind sowohl Echtzeit- als auch historische Daten öffentlich zugänglich. Die Plattform bietet eine Kombination aus physikalischen Messgrößen wie Temperatur oder pH-Wert und Wasserqualitätsdaten. Positiv hervorzuheben ist, dass Daten verschiedener Interessensgruppen wie Wasserversorger, Abwasserentsorger, Behörden, Ministerien und Forschungsinstitutionen zusammengeführt werden konnten. Ein weiterer Bestandteil des Projekts war die Entwicklung verschiedener Warn-Apps, die sich bereits in der praktischen Anwendung bewährt haben.

Eingereicht wurde das Projekt von Marleen Spiliers vom flämischen Wasserversorgungsunternehmen De Watergroep als führende Bewerberin einer belgisch-niederländischen Bewerbergruppe. Hierzu gehören weiterhin Nele Desmet, Piet Seuntjens (VITO), Youri Amerlinck (Aquafin), Marcel Zevenbergen (Imec) und Pieter De Graef (VMM).

Am 10. September 2024 wurde bereits zum neunten Mal der Mülheim Water Award verliehen. Die Jury kürte diesmal ein Projekt aus Flandern (Belgien) zum Sieger. Mülheims Oberbürgermeister Marc Bucholz hielt die Laudatio im Ruhrfoyer der Mülheimer Stadthalle. - PR-Fotografie Köhring/IWW
Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz

In seiner Laudatio ging Mülheims Oberbürgermeister Marc Bucholz auf den besonderen Stellenwert der Ressource Wasser für die wirtschaftliche Entwicklung Mülheims ein: „Immer wieder etablierten sich moderne, innovative Unternehmen rund um die Wasserwirtschaft, hier sind Versorgungsunternehmen, Anbieter von analytischen Systemen aber auch Forschungsinstitute zu nennen. Diese haben es geschafft, Entwicklungen weit über die Stadtgrenze und die Region hinaus mitzubestimmen und so Mülheim zu einem bedeutenden Zentrum für die Wasserwirtschaft zu machen.“ Buchholz ergänzte: „Die Bedeutung des Wassers für die Industrialisierung des Ruhrgebiets bis in unsere heutige Zeit hob kürzlich auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bei einer Festveranstaltung anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Ruhrtalsperrenvereins hervor. Stauseen sichern unsere Wasserwirtschaft. Die Qualität des Wassers ist vor allem der engen Verzahnung von akademischer Forschung und unternehmerischer Praxis zu verdanken und schafft ein fruchtbares Umfeld für Innovationen und die Entwicklung neuer Technologien. Einen wertvollen Beitrag hierzu liefert auch der Mülheim Water Award, der von zwei in Mülheim ansässigen Unternehmen gestiftet wird.“

Träger des Mülheim Water Awards sind die GERSTEL GmbH & Co. KG und die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH, beide mit Sitz in Mülheim an der Ruhr. Mit dem Award ausgezeichnet werden Projekte zur praxisorientierten Forschung und Entwicklung und zur Anwendung innovativer Konzepte im Bereich der Trinkwasserversorgung und Wasseranalytik. Ziel des Preises ist es, einen Anreiz zu schaffen, sich mit realisierbaren Konzepten in der Wasserforschung in Europa auseinanderzusetzen. Interessenten aus Europa konnten sich vom 1. Dezember 2023 bis 29. Februar 2024 zum übergeordneten Thema "Innovationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und sichere Trinkwasserversorgung“ um den Mülheim Water Award 2024 bewerben.

Der Award wurde erstmalig 2006 verliehen. Im Rahmen der bislang erfolgten neun Wettbewerbe wurden knapp 190 Bewerbungen aus 25 verschiedenen europäischen Ländern eingereicht, die das gesamte Spektrum der Wasserwirtschaft und Wasseranalytik abdeckten.

Weitere Informationen unter www.muelheim-water-award.com.

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Stand: 12.09.2024

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