Otto-Pankok-Schule weiht Ersatzneubau ein
Foto: Hans-Peter Hepp
Mit einem Festakt inklusive Weihnachtskonzert hat die Otto-Pankok-Schule jetzt ihren Erweiterungsneubau eingeweiht. Er ist bereits seit den Sommerferien 2024 in Betrieb, Zeit für die offizielle Einweihung fand sich aber erst jetzt.
Foto: Hans-Peter Hepp
Oberbürgermeister Marc Buchholz hielt zu Beginn der Veranstaltung eine kleine Rede. „Mit der offiziellen Einweihung haben wir ein weiteres und sehr wichtiges Teilziel im Rahmen der gesamten Maßnahme zur Sanierung und Erweiterung der Otto-Pankok-Schule erreicht“, sagte Buchholz. „Darauf können wir alle stolz sein. Ich bedanke mich vor allem bei den Schülerinnen und Schülern, allen Lehrkräften und natürlich bei der Schulleitung für ihre Geduld.“
Foto: Hans-Peter Hepp
Der Anstoß zu dem umfangreichen Bauprojekt liegt bereits über zehn Jahre zurück. Anfang 2014 wurden massive Mängel an der Außenfassade des Hauptgebäudes der Otto-Pankok-Schule festgestellt. In Folge musste einige Tage lang der Unterricht ausfallen, um eine „Notfalleinrüstung“ des Gebäudes zu veranlassen.
Der Rat der Stadt beschloss dann im Dezember 2014, im Rahmen des Investitionsprogramms für die Hauptarbeiten zwischen 2017 und 2019 Mittel zur Verfügung zu stellen. Diese waren für die Sanierung des Hauptgebäudes sowie die Errichtung eines Erweiterungsneubaus gedacht. Dieser sollte die Jahrzehnte alten Pavillons und den Fachraumtrakt ersetzen. Vorgezogen werden sollten lediglich unabdingbare Brandschutz- und Sicherheitsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs. Im Folgenden wurde dann die Fassade des Hauptgebäudes erneuert.
Folgende Fotos: Helena Grebe
Auf dem Weg zur eigentlichen Sanierung stieg die Nachfrage nach Gymnasialplätzen. Die zuständigen Gremien sorgten mit entsprechenden Beschlüssen dafür, dass die Bauplanung dementsprechend angepasst werden konnte. Der ursprüngliche zeitliche Ablaufplan verzögerte sich dadurch mehrfach.
Meilensteine im Zuge der Gesamtmaßnahme
- Sanierung der Sporthalle (bis Mitte 2020)
- Auslagerung der Oberstufe ins ehemalige Hauptschulgebäude an der Bruchstraße (Mitte 2021)
- Abriss des Fachraumtraktes
- Errichtung des neuen Erweiterungsbaus
- Aufstellung weiterer Interimspavillons auf dem Parkplatz vor der Sporthalle sowie zwei weiteren Standorten auf dem Schulgelände
- 2024: Umzug in die Interimspavillons sowie in den fertiggestellten Neubautrakt - leergezogenes Hauptgebäude kann jetzt saniert werden
- Ausblick: Nach Sanierungsende im Hauptgebäude können Interimspavillons wieder leergezogen werden und die Oberstufe wieder zum Standort Von-Bock-Straße zurückkehren (voraussichtlich 2026)
Der Ersatzneubau
Mit dem Ersatzneubau ist ein vier- beziehungsweise fünfgeschossiges Schulgebäude mit einer Teilunterkellerung entstanden. Das Gebäude wurde um das eingeschossige Bestands-Forum angelegt. Der Neubau hat eine Gesamtnutzfläche von etwa 5.450 Quadratmetern. Hierin enthalten sind ein neuer naturwissenschaftlicher Bereich mit drei Chemieräumen, drei Biologieräumen und drei Physikräumen sowie den dazugehörigen Nebenräumen. Darüber hinaus sind im Neubau drei Musikräume und elf Unterrichtsräume untergebracht.
Im Erdgeschoss wurde ein neuer großzügiger Haupteingang errichtet. Über das neue Foyer der Schule ist eine angrenzende Mensa mit rund 150 Quadratmetern Fläche erreichbar, welche etwa 80 Schüler*innen Platz bietet. Auch das sanierte Forum ist über das neue Foyer erreichbar. Des Weiteren befinden sich im Erdgeschoss zukünftig ein OGS-Bereich und ein Multifunktionsraum, welche aktuell übergangsmäßig als Schulleitungsbereich und Lehrerzimmer genutzt werden müssen.
Das gesamte Gebäude wurde barrierefrei errichtet. Es hat einen Aufzug sowie eine taktile Wegeführung (Bodenleitsystem).
Die Unterrichtsbereiche sind als Lern-Cluster ohne notwendige Flure geplant worden. Hierzu gehören Bereiche zwischen den Unterrichtsräumen als Mehrzweckflächen, welche für Inklusions-, Differenzierungs- sowie Gruppenarbeiten genutzt werden können.
Das Forum ist für rund 400 Sitzplätze (Versammlungsstätte) ausgelegt, welche mit einer hochmodernen und langlebigen Bühnentechnik für jegliche Art von Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerte und Podiumsdiskussionen ausgestattet wurde.
Die Bauhistorie
Ende 2020/Anfang 2021 hatten die aufwendigen Vorarbeiten für die Fundamentierung des Erweiterungsbaus in Form einer Bohrpfahlgründung beginnen können. Diese Arbeiten wurden aufwendig durch Lärmschutzwände zum Schutz der Anwohnenden abgesichert. In der Folge konnte der Neubau - trotz widriger Rahmenbedingung wie der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg und den daraus resultierenden Materiallieferschwierigkeiten und Baukostensteigerungen - errichtet werden.
Entstanden ist ein Gebäude, welches in seiner Formensprache, der Offenheit aller Räumlichkeiten, der Materialität und Farbgestaltung die Erwartungen an ein modernes Lernumfeld mehr als erfüllt.
Der Neubau ist auf dem neuesten Stand der Technik. Der Anschluss an das Fernwärmenetz ist in der heutigen Energieversorgungskrise ein wertvoller Gewinn und die neue Gebäudetechnik erlaubt eine raumklimatisch angenehme, bedarfsgerechte Nutzung.
Im letzten Bauabschnitt wird seit den Sommerferien 2024 das Bestandshauptgebäude saniert. Die aktuelle Nutzung findet einerseits im neu eröffneten Erweiterungsbau und andererseits in drei Interimspavillonanlagen sowie am Schulausweichstandort Bruchstraße statt. Darüber hinaus wird im unteren Schulhofbereich, nach Abbruch der letzten beiden Bestandspavillons, eine multifunktionale, gestalterisch ansprechende Freianlagenplanung umgesetzt.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Ersatzneubau auf 18.400.000 Euro (brutto). Eine Gesamtfertigstellung der Sanierungsmaßnahmen ist für das Jahr 2026 geplant.
Kontakt
Stand: 20.12.2024
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