Archiv-Beitrag vom 15.03.2019Tierseuchenübung zur Afrikanischen Schweinepest

Archiv-Beitrag vom 15.03.2019Tierseuchenübung zur Afrikanischen Schweinepest

Allen Veterinärämter des Regierungsbezirks Düsseldorf probten den Ernstfall, da die Afrikanische Schweinepest Deutschland immer näher rückt. Die Übung wurde erfolgreich beendet.

Am 14.03.19 nahm die Stadt Mülheim an der Ruhr an einer Tierseuchenübung zur Afrikanischen  Schweinepest (ASP) teil. Ende 2018 und ganz aktuell im Februar 2019 gab es Ausbrüche in Belgien, nur ca. 60 km zur deutschen Grenze entfernt.

Es wurde als Übungsszenario angenommen, dass bei einem verendeten Wildschwein, welches an einem Waldparkplatz an der Mühlenbergheide aufgefunden wurde, die ASP-Erkrankung nachgewiesen wurde. Ein weiteres verendetes Wildschwein wurde in der Nähe des ersten Ortes gefunden.

Tierseuchenübung am 14.03.19 zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) - Stadt Mülheim

Daraufhin wurde das lokale Tierseuchenkontrollzentrum in Mülheim aktiviert. Die Einsatzleitung des Tierseuchenkontrollzentrums, unter der Federführung des Veterinäramtes der Stadt Mülheim an der Ruhr, bestand aus Vertretern des Ordnungsamtes, der Feuerwehr und dem Jagdausübungsberechtigten. Stadtdirektor Herr Dr. Steinfort rief als Leiter für die Übung auch den Krisenstab der Stadt Mülheim an der Ruhr ein.

Maßnahmen zum Umgang mit dem Seuchenfall wurden dort erörtert und festgelegt, so z.B. die Einrichtung von Restriktionszonen.

Im Verlauf der Übung wurde – im Zusammenspiel zwischen Einsatzleitung und Krisenstab - das gesamte Stadtgebiet Mülheim an der Ruhr zum gefährdeten Gebiet erklärt und eine Kernzone um den Fundort herum eingerichtet. Als praktischer Teil der Übung, wurde seitens der Feuerwehr mit amtstierärztlicher Beteiligung die Bergung einer Wildschweinattrappe in einem Waldgebiet durchgeführt. 

Bei der afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt es durch ein Virus hervorgerufene Krankheit der Haus- und Wildschweine, welche für diese Tierarten hoch ansteckend ist und meist tödlich verläuft. Die ASP gilt daher als eine der gefährlichsten Schweinekrankheiten.

Für Menschen ist die Erkrankung nicht ansteckend. Für alle Beteiligten war es ein großer Gewinn, den Ernstfall zu üben und die Tierseuchenübung konnte gemeinsam erfolgreich bewältigt werden. Für die Einsatzbereitschaft und die Unterstützung aller Beteiligten, die an dieser Übung engagiert mitgearbeitet haben, soll an dieser Stelle gedankt werden.

Zur Afrikanischen Schweinepest

Menschen oder andere Tiere können an dieser Virusinfektion nicht erkranken!
Die Ansteckung der Schweine erfolgt durch direkten Kontakt oder über Körperflüssigkeiten, infizierte Gegenstände oder Lebensmittel aus infizierten Schweinen.  Die Unachtsamkeit von Menschen gilt als Hauptübertragungsquelle der ASP. Der Erreger kann zum Beispiel über ein falsch entsorgtes Wurstbrot übertragen werden.

Die Bürger sollten daher darauf hingewiesen werden, dass sie auf keinen Fall Lebensmittelreste in freier Natur oder in offenen, leicht zugänglichen Mülleimern entsorgen sollten.

Was tun, wenn man ein totes Wildschwein findet?

Die Früherkennung ist eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung der Seuche. Tote Wildschweine sollen daher so schnell wie möglich auf ASP untersucht werden.

Wenn Sie beim Waldspaziergang oder beim Pilze sammeln ein totes Wildschwein entdecken: Bitte nichts anfassen! Wenn Sie Kontakt mit dem Kadaver hatten, reinigen Sie alles so gründlich wie möglich, um eine Verbreitung zu vermeiden!

Melden Sie diesen Fund bitte umgehend  beim Veterinäramt der Stadt Mülheim an der Ruhr unter der Rufnummer 0208 / 455-3170.

Durch den Ausbruch sind nicht nur unsere Wildschweine bedroht, sondern auch unsere Hausschweine! Bitte helfen Sie uns, eine Ausbreitung zu verhindern. 
 

Kontakt


Stand: 15.03.2019

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