Vor 80 Jahren: Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau
Kranzniederlegung und Feierstunde am 27. Januar 2025 auf dem Jüdischen Friedhof an der Gracht
Fotos: Helena Grebe, Stadt Mülheim an der Ruhr
Die Stadt Mülheim an der Ruhr und die Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen haben anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau (27. Januar 1945) durch die Alliierten gemeinsam am Montag, 27. Januar 2025 um 11 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof an der Gracht Kränze niedergelegt.
Oberbürgermeister Marc Buchholz, Dmitrij Yegudin von der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen, Bürgermeister Markus Püll, Bürgermeisterin Ann-Kathrin Allekotte und weitere Vertreter*innen aus Politik, Gesellschaft und Kirchen sowie Mülheimer Bürger*innen trafen sich zur gemeinsamen Feierstunde, um den Opfern des Nationalsozialismus würdigend zu gedenken.
Oberbürgermeister Marc Buchholz betonte in seiner Rede: "Am heutigen bundesweiten Holocaust-Gedenktag erinnern wir an die sechs Millionen von den Nationalsozialisten getöteten Jüdinnen und Juden, aber auch an die Sinti und Roma, die Homosexuellen, Kranken, Menschen mit Behinderung und Regimegegner, die dem Hass, dem Wahn und der Unmenschlichkeit der Nationalsozialisten zum Opfer fielen, von ihnen verfolgt, erniedrigt, gefoltert und ermordet wurden. Wir erinnern daran, weil wir Verantwortung tragen. Eine Verantwortung, die niemals erlöschen wird. In unserer Gesellschaft darf es keinen Platz für Antisemitismus, Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit geben. Jeder und jede von uns trägt dafür Verantwortung!" Und Buchholz ergänzte: "In Zeiten von Fake News, die vor allem in sozialen Medien und im Internet, gerne aber auch in Talkshows verbreitet werden, können wir gar nicht oft genug und mit Vehemenz auf die historische Wahrheit bestehen!"
Schüler*innen des Projektkurses "Theater" der Willy-Brandt-Gesamtschule hatten an der Feierstunde in der Kapelle auf dem Friedhof mitgewirkt. Sie trugen Auszügen aus dem Skript „Letzte Briefe aus dem Holocaust“ vor. Es sind erschütternde Briefe, die Menschen kurz vor ihrem Tod in Auschwitz an ihre Lieben verfasst haben. Nach der Kranzniederlegung am Mahnmal folgte ein stilles Gedenken.
Am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, ist der Rathausturm mit einer Trauerbeflaggung versehen.
Kontakt
Stand: 27.01.2025
[schließen]
Bookmarken bei