Archiv-Beitrag vom 31.03.2023Witthausbusch: Alter Stollen wird verfüllt

Archiv-Beitrag vom 31.03.2023Witthausbusch: Alter Stollen wird verfüllt

Im Witthausbusch starten im Laufe der Woche Arbeiten an einem alten Luftschutzstollen. Dieser wird im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verfüllt. Diese ist für die Verkehrssicherheit zuständig, auch wenn es sich um ein städtisches Grundstück handelt. Ab Montag, 3. April wird die Baustelle eingerichtet.

Foto: Johannes Michels

„Es war eine äußerst schwierige Gemengelage“, sagt Gabriele Wegner vom Amt für Umweltschutz. „Die Arbeiten mussten mehrfach verschoben werden. Wir freuen uns, dass der Bund die Gefahrenlage im Witthausbusch jetzt beseitigt“.

Bereits im vergangenen Jahr waren verbesserte Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt worden, damit niemand den Stollen betreten kann. Kleine Tiere wie Fledermäuse haben die Möglichkeit herauszukommen, aber nicht wieder hinein. Das Amt für Umweltschutz hat damit alles getan, um sowohl der Sicherheit der Besucher*innen im Witthausbusch, als auch dem Natur- und Artenschutz gerecht zu werden.

Federführend ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB). Damit die Arbeiten im Landschaftsschutzgebiet überhaupt stattfinden dürfen, musste die Untere Naturschutzbehörde dem BLB eine Naturschutzrechtliche Befreiung erteilen. Der Bescheid, der im August 2022 ausgestellt wurde, enthält zahlreiche strenge Auflagen für den Naturschutz. Zum Beispiel müssen Schäden durch Baufahrzeuge so gering wie möglich gehalten werden. Sollten doch welche entstehen, sind sie im Nachgang wieder zu beseitigen. Das Amt für Umweltschutz gewährleistet außerdem eine Ökologische Baubegleitung vor Ort. Nach Fertigstellung der Maßnahme erfolgt dann eine Abnahme durch die Untere Naturschutzbehörde.

Als vorbereitende Maßnahme hat die Untere Naturschutzbehörde die letzten Monate erforscht, welche Tiere sich im Stollen befinden könnten. Nachweislich hatten sich in der Vergangenheit besonders schutzwürdige Amphibien dort aufgehalten. Für alle weiteren denkbaren Arten, auch für kleine Säugetiere, Fledermäuse und Reptilien, wurden deswegen Möglichkeiten geschaffen, nach draußen zu gelangen, aber nicht wieder zurück in den Stollen. Für die Fledermäuse wurden dann extra im Herbst 2022 Ersatz-Winterquartiere angeboten. „Die Tiere haben das Angebot gut angenommen“, so Wegner weiter. „Aufgrund der Bedeutung für den Naturschutz hat die Artenschutz-Mitarbeiterin des Umweltamtes sogar mehrere Nächte vor Ort sorgfältig geprüft, ob Tiere den Stollen verlassen und um welche Arten es sich handelt. Wir haben jetzt wirklich die bestmöglichen Lösungen für die Tierwelt gefunden.“

Nach Einrichtung der Baustelle im Witthausbusch sind im Laufe der Woche weitere Vorarbeiten nötig. Mit der eigentlichen Verfüllung des alten Stollens können die Arbeiter*innen vermutlich ab dem 17. April beginnen.

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Stand: 02.04.2023

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