Archiv-Beitrag vom 14.07.2020Zehn Jahre "Still-Leben" auf der A40: Kulturhauptstadt RUHR.2010 wirkt bis heute ins Ruhrgebiet
Tango an der Ausfahrt Wattenscheid, Blasmusik vor dem Westfalenstadion oder Tausend Tische mit zehntausend Beteiligten auf dem Mülheimer Stadtgebiet, mit dem ersten "Wasser-Flashmob" von Mülheim & Business: Vor fast zehn Jahren - am 18. Juli 2010 - verwandelte das "Still-Leben Ruhrschnellweg" die A40 zwischen Dortmund und Duisburg in die längste Tafel der Welt. Taubenzüchter und Yogakurse, Trommelgruppen und Vereine aller Art kamen bei der Aktion der Kulturhauptstadt RUHR.2010 zusammen und nahmen Platz. Auf der Gegenfahrbahn waren Menschen auf allem unterwegs, was Räder hatte, aber keinen Motor. Insgesamt machten rund drei Millionen Menschen den Ruhrschnellweg an diesem Tag zu ihrem Erlebnisraum.
Foto: Udo Geisler/RVR
"2010 stand erstmals mit Essen als Bannerträgerin eine ganze Region im Fokus einer europäischen Kulturhauptstadt", so Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin der Regionalverbands Ruhr (RVR). "Der Erfolg zeigt sich gerade erst in der Nachhaltigkeit der zahlreichen Projekte und Ideen, die unter anderem vom Regionalverband Ruhr und der Ruhr Tourismus GmbH fortgeführt und weiterentwickelt werden. Geblieben ist auch die Bereitschaft zum engem Schulterschluss aller Kommunen in der Region, ohne die neue Leuchtturmprojekte wie die IGA Metropole Ruhr 2027 nicht möglich wären."
Zu den Projekten und Institutionen, die damals angestoßen wurden oder indirekt daraus hervorgegangen sind, gehören die Kulturkonferenz Ruhr, Interkultur Ruhr, Urbane Künste Ruhr, das Netzwerk Ruhrkunstmuseen und Ruhrbühnen sowie große Events wie der Tag der Trinkhallen, der Day of Song und die Ruhr Games sowie die Kreativwirtschaft. Das nächste Großprojekt im Ruhrgebiet ist die Internationale Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027.
"RUHR.2010 hat in einzigartiger Weise die Region nach außen dargestellt und nach innen einen großen Beitrag zur Bewusstseinsänderung in der Region selbst geleistet“, erläutert Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH. "Seither hat der Tourismus hier - auf noch bescheidenem Niveau - geradezu einen Boom erlebt."
Um langfristig die Nachhaltigkeit der Kulturhauptstadt zu sichern, stellen das Land NRW und der RVR, vorbehaltlich der Haushaltsentwicklung, jährlich je 2,4 Millionen Euro seit 2012 zur Verfügung.
Stand: 14.07.2020
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