Beratung bei Schimmelbefall
Schimmelpilze und Schimmelsporen kommen in der Umwelt vor und sind für die Zersetzung von organischen Stoffen wichtig. Häufig findet man Schimmelsporen in unserem Umfeld in Waldböden, Blumenerde aber auch in Lebensmitteln wie beispielsweise Käse. Durch die Luft werden die Schimmelsporen verteilt und gelangen auf diesem Weg in die Wohnungen, wo sie dann zum Problem werden können.
Entscheidend sind hierfür bestimmte Wachstumsbedingungen, da sich Schimmelpilze überall dort vermehren, wo ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Feuchtigkeit in Wohnräumen entsteht meistens durch Kondensation, bedingt durch falsches Lüften oder aufgrund von baulichen Mängeln. Eine Luftfeuchtigkeit ab 70 bis 80 Prozent an der Oberfläche von Materialien (zum Beispiel einer Wand) reicht aus, um den Schimmelbefall sowie sein Wachstum zu fördern. Daher ist es nicht entscheidend, den Schimmelpilz als solchen lediglich zu entfernen, sondern die Ursache für die Feuchtigkeit zu finden und hier Abhilfe zu schaffen.
Wie können Sie Schimmel vorbeugen?
Überwachen Sie den Hauptverursacher "Feuchtigkeit"! Dazu reicht es oft schon aus, richtig zu lüften und zu heizen:
- Als Faustregel gilt mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten Stoß zu lüften.Wichtig: Öffnen Sie dabei auch die Zwischentüren! In Schlafräumen empfiehlt es sich vor und nach dem Schlafen zu lüften und/oder zusätzlich die ganze Nacht ein Fenster in Kippstellung zu belassen.
- Die Raumtemperatur sollte im Wohlfühlbereich von circa 21 Grad Celsius liegen.
- Mit einem Hygrometer können Sie die relative Luftfeuchtigkeit messen. Welche Konzentration akzeptabel ist, hängt unter anderem von der Bausubstanz ab, oft werden 40 bis 60 Prozent während der Heizperiode empfohlen. Bei schlecht gedämmten und somit kälteren Wänden muss die Luft eventuell noch trockener sein, um Schimmelpilzbildung zu vermeiden. In jedem Fall hilft ein Hygrometer, ein Gefühl für die Luftfeuchtigkeit und den Effekt vom Lüften zu bekommen.
- Auch das Aufstellen von Möbeln sollte gut überlegt sein. Insbesondere bei ungedämmten Altbauten ist ein circa zehn Zentimeter großer Abstand zur Außenwand zu halten. Dadurch wird gewährleistet, dass hinter den Möbelstücken ein Luftaustausch stattfinden kann und es zu keiner Kondensation kommt.
Sie haben bereits Schimmel, kennen die Ursache und möchten die Gefahr für sich selbst minimieren?
- Schimmel sollte oberflächlich mit Spiritus oder 70 Prozent Ethanol behandelt werden. Bitte benutzen Sie keine Sprühmittel, da Sie in diesem Fall die Aerosole einatmen.
- Wischen Sie den Schimmel bei geöffnetem Fenster und ausreichender Belüftung weg.
- Bei starkem Schimmelbefall empfiehlt es sich, die betroffenen Tapetenbahnen zu entsorgen.
- Achten Sie bei der Schimmelentfernung auf einen geeigneten Atemschutz (zum Beispiel eine FFP2-Maske). Atemmasken können Sie unter anderem über Apotheken beziehen.
Grundsätzlich ist bei Fragestellungen zur Ursache des Schimmels die Wohnungsaufsicht zu kontaktieren, sofern es sich um angemieteten Wohnraum handelt (Kellerräume und Treppenhäuser/Hausflure gelten nicht als Wohnraum). Auch bei Fragestellungen, die bauphysikalische Belange untersuchen sollen, wenden Sie sich bitte an die Wohnungsaufsicht. Diese wird mit Ihnen gegebenfalls einen Vor-Ort-Termin vereinbaren. Die Wohnungsaufsicht wird bei Bedarf das Amt für Gesundheit und Hygiene zu Rate ziehen.
Bei Fragen zu gesundheitlichen Risiken zu Schimmel können Sie sich gerne an das Amt für Gesundheit und Hygiene unter untenstehende Kontakte wenden.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
Kontakt
Stand: 28.01.2025
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