Grüner Stadtring und MüGa revisited

Grüner Stadtring und MüGa revisited

Grüner Stadtring

Der Grüne Stadtring bündelt als ganzheitlicher Stadtentwicklungsansatz vielfältige Themen der nachhaltigen Stadt von Morgen:

Mit dem Rad- und Fußverkehrsring werden die Stadtteile Broich, Saarn sowie die Innenstadt künftig über direkte Grünwegetrassen miteinander verbunden. Naturnahe Räume in der Grünen Mitte können gesichert und in weiten Teilen für die Mülheimer Bürger*innen sowie Besucher*innen erfahr- und erlebbar gemacht werden. Zentraler Projektraum: das Gebiet zwischen Florabrücke und RS1. Ausgehend von RuhrtalRadweg und Ruhrinselweg entsteht hier ein Fuß- und Radwegering, der nicht nur die Nahmobilität im grünen Herzen der Stadt stärkt, sondern darüber hinaus auch die angrenzenden Quartiere miteinander vernetzt. Neben einem Brückenneubau ist dazu unter anderem auch eine Sanierung des stark frequentierten Ruhrinsel- sowie Fossilienweges notwendig. Dieser befindet sich in einem schlechten Gesamtzustand; eine maßvolle Verbreiterung geht unmittelbar mit einer Erhöhung der Fuß- und Radwegequalität einher. Eine flora- und faunaschonende Beleuchtung soll zudem eine ganzjährige Nutzung - etwa auch als Laufstrecke - ermöglichen.

Klimaanpassungsmaßnahmen werden dabei von Beginn an als No-Regret-Bausteine mitgedacht. Auf diese Weise fügt sich das Vorhaben wirkungsvoll in die Ziele der MüGa 1992 und des Stadtentwicklungsprojektes Ruhrbania ein und komplettiert die Umgestaltung des Gebietes zwischen Florabrücke und RS 1 zu Mülheims Grüner Mitte im Jahr 2027. Über den Radschnellweg ist zudem eine unmittelbare und nachhaltige Anbindung an den Duisburger Zukunftsgarten garantiert.
 

Blick über die MüGa und das angrenzende Ruhrtal - Katja Grittner


MüGa revisited

Sie steht für „Freiraum für alle“ und feiert im IGA-Jahr 35-jähriges Bestehen: Die MüGa macht sich fit für die Zukunft – Mit einem Relaunch und gemeinsam mit den Menschen vor Ort.

Das Kerngelände der Mülheimer Gartenschau (MüGa) von 1992 steht repräsentativ für die Mehrfachnutzung von Grünanlagen und deren Reintegration in den urbanen Kontext. Anders gesagt: Sie ist Teil der Mülheimer Identität, unverzichtbarer zentraler Freiraum für die Bevölkerung und grüne Verbindung zwischen Kultureinrichtungen, den beiden Flussufern und den angrenzenden Stadtquartieren. In dieser Funktion ist die MüGa gleichwohl seit Jahren steigender Belastung ausgesetzt. Hinzu kommen aktuelle ökologische Herausforderungen wie Klimaanpassung und Biodiversität. All das macht in Teilbereichen eine zeitgemäße und bedarfsgerechte Umgestaltung des Geländes notwendig.

Das Ziel: eine Steigerung der Aufenthaltsqualität bei gleichzeitiger Erhöhung der bioklimatischen Bedeutung. Dabei sollen die Identität und Stärken des Geländes bewahrt und zugleich um neue Perspektiven bereichert werden. Welche das sein können, wurde im gemeinsamen Dialog mit jenen erarbeitet, die die MüGa als Naherholungsraum nutzen: den Bürger*innen der Stadt. Gemeinsam mit ihnen wurden Ideen und Maßnahmen entwickelt, die den Park und seine Gartenschau-Idee in die Zukunft tragen. Von Vorteil für diese Pläne sind unter anderem die Nähe der MüGa zum RuhrtalRadweg als einem der meistbefahrenen touristischen Radwege Deutschlands sowie zum RS1, dem ersten Radschnellweg der Republik. Zentrale Bausteine der Neugestaltung des Geländes sind insbesondere die Überarbeitung der Pflanzbereiche, die Umgestaltung der Eingangsbereiche, die ökologische Ertüchtigung und Inszenierung der bestehenden Teichanlage sowie der bedarfsgerechte und inklusive Umbau des Spielplatzbereichs am Schlossberg.

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Stand: 14.10.2024

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