Archiv-Beitrag vom 16.12.2013Aktionstag 2011 "Nein zu Gewalt gegen Frauen"
Wie bereits in den vergangenen Jahren hat sich die Gleichstellungsstelle auch 2011 mit großem Erfolg an den Aktivitäten zum "Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen" am 25. November sowohl durch eine Fahnenhissung als auch mit einer eigenen Veranstaltung in Kooperation mit dem MedienHaus beteiligt.
Aufgeführt wurde das Theaterstück "Aus einem Riss ein Graben" vom Theater im Fluss e. V. mit anschließender Diskussionsrunde mit dem Schwerpunkt-Thema "Mythos Jungfräulichkeit", welches von Yvonne Campbell Körner anlässlich des internationalen Gedenktages entwickelt worden ist.
Auch im eigentlich aufgeklärten Dritten Jahrtausend halten sich in unserer Mitte hartnäckig Jungfräulichkeitsmythen und entsprechende Forderungen gegenüber Mädchen und jungen Frauen, die einerseits medizinisch oft nicht fundiert sind und andererseits die historisch hart erkämpften Rechte auf persönliche und sexuelle Selbstbestimmung verletzen. In streng traditionell patriarchal denkenden Familien wird die Ehre der Familie mit der Jungfräulichkeit ihrer Töchter in Zusammenhang gebracht.
Als Fachreferentin hat Beshshid Najafi von der Organisation "agisra" die Diskussionsrunde begleitet und den TeilnehmernInnen Einblick in die Thematik durch ihre Beratungserfahrung gewährt. Agisra steht für "Arbeitsgemeinschaft gegen internationale sexuelle und rassistische Ausbeutung" und ist seit 1993 eine Beratungs- und Informationsstelle für Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Köln, die aufgrund der Situation im Herkunftsland, ihrer Migration oder ihrer Lebenssituationen hier Probleme bewältigen müssen.
Fahnenhissung
Zusätzlich wurde mit der Beteiligung an der Fahneaktion Flagge gezeigt für ein freies und selbstbestimmtes Leben von Frauen weltweit! Am 25. November 2001 ließ TERRE DES FEMMES zum ersten Mal die Fahnen wehen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Seither wurde die Aktion von zahlreichen Frauenbeauftragten, Verbänden und Ministerien aufgegriffen und weitergetragen. Rund 5800 Fahnen und Banner in über 850 Gemeinden und Städten wurden allein im Jahr 2010 gehisst.
Historischer Hintergrund
Der Internationale Tag "Nein zu Gewalt an Frauen", der jährlich am 25. November begangen wird, erinnert an den gewaltsamen Tod der drei Widerstandskämpferinnen Mirabal durch den Geheimdienst der Dominikanischen Republik im Jahr 1960. Die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal kämpften im Untergrund gegen den Diktator Rafael Trujillo. Ihr Mut gilt inzwischen weltweit als Symbol die nötige Kraft zu entwickeln um gegen jegliches Unrecht einzutreten.
Seither wird der Tag genutzt, um das Ausmaß und die Formen der Gewalt zu thematisieren und aber auch auf die Handlungsdefizite bei der Intervention gegen Gewalt aufmerksam zu machen. Die Dimensionen und Formen der Gewalt sind vielfältig, sie gilt weltweit als eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der TERRE DES FEMMES.
Kontakt
Stand: 24.09.2015
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