2017: Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
Kommune mit Zukunft: Nur mit Gleichstellung!
Die 24. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands fand im Mai 2017 in Wolfsburg statt. Mit dabei: Antje Buck, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mülheim an der Ruhr und damalige Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft - LAG - der Gleichstellungsbeauftragten in Nordrhein-Westfalen.
Gelingende Gleichstellungspolitik ist eine der entscheidenden Faktoren für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen. Arbeitswelt und Gesellschaft ändern sich rasant. Die entsprechenden Auswirkungen sind als erstes in den Kommunen zu spüren. Schon heute, in Zeiten des beginnenden Fachkräftemangels und der Konkurrenz um Arbeitskräfte, spielen Themen wie familien- und pflegefreundliche Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen von Frauen und Männern gleichermaßen gerecht werden, eine große Rolle.
"Lebenswerte Kommunen werden zunehmend solche sein, die die Ansprüche von allen Einwohnerinnen und Einwohnern berücksichtigen: In der Stadt- und Verkehrsplanung, beim Mitspracherecht in Politik und Verwaltung, in der Besetzung von Führungspositionen und in der gendergerechten Verwendung von kommunalen Geldern", sagt Antje Buck. Eine Kommune mit Zukunft muss unmittelbare und mittelbare Diskriminierung von Frauen und Mädchen beseitigen und gleiche Verwirklichungschancen für alle schaffen, unabhängig vom Geschlecht.
Die "Kommunen der Zukunft" zeichnen sich dadurch aus,
- dass Frauen und Männer von veränderten Arbeitsbedingungen gleichermaßen profitieren;
- dass sie gegen Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt und gegen Gewalt und Diskriminierung eintreten;
- dass sie Vorbild für eine gerechte Gesellschaft sind.
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte sind dafür unverzichtbar. Auf der Bundeskonferenz 2017 haben circa 400 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte die "Wolfsburger Erklärung" verabschiedet (siehe Anhang).
Voraussetzung für eine gelingende Gleichstellungspolitik ist auch, dass mehr Frauen in politischen Gremien und in Führungspositionen der Verwaltung und der kommunalen Töchter vertreten sind.
Die Erfahrung zeigt: Freiwillig geschieht das nicht. Deshalb braucht es eine Quotierung in allen entscheidenden politischen und wirtschaftlichen Gremien und Landesgleichstellungsgesetze in allen Bundesländern, die eine Quotierung auch in kommunalen Gremien vorschreiben. Gerade in Zeiten von erstarkenden populistischen Tendenzen besteht die Gefahr des gesellschaftlichen Rückschrittes. Dieser geht besonders zu Lasten von Frauen und Mädchen. Gleichberechtigte Rollenbilder treffen so auf Konzepte, die wir längst als veraltet geglaubt hatten. "Das erfordert eine klare Positionierung seitens der Politik für eine lebenswerte Gesellschaft für Frauen und Männer", so Antje Buck abschließend.
Informationen zur Konferenz: frauenbeauftragte.org
Twitter: gleichberechtigt@bagkommunal; #gleichstellungistzukunft und #Damenwahl
Bitte beachten Sie die unten stehende "Wolfsburger Erklärung" und den Film "Agentinnen des Wandels":
Mit dem Aufruf des Videos wird eine Verbindung zu youtube.com aufgebaut.
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Stand: 16.01.2024
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