Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Fahne weht gegen Gewalt an Frauen - Gleichstellungsstelle hisst Banner zum Internationalen Gedenktag
Um ein lokales Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, hisst die Gleichstellungsstelle Mülheim an der Ruhr auch 2024 am Stadthafen die Fahne "Frei leben ohne Gewalt". Weltweit wehen in der Zeit rund um den Internationalen Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen", 25. November, tausende Terre des Femmes-Fahnen.
In Deutschland ist statistisch gesehen jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen – egal, aus welcher sozialen Schicht oder Altersgruppe sie kommt. Doch das Thema ist nach wie vor ein Tabu.
Das Ende einer Beziehung bedeutet für Frauen nicht immer auch das Ende häuslicher Gewalt. Darauf macht Terre des Femmes (TDF) 2024 aufmerksam mit dem Slogan #WennDieGewaltNichtAufhört – Partnerschaftsgewalt endlich wirksam beenden. Denn: Partnerschaftsgewalt geht oft nach der Trennung weiter. Viele gewalttätige Männer versuchen auch nach der Trennung, mit Gewalt Kontrolle über die Frau auszuüben. Wenn es gemeinsame Kinder gibt, nutzen die Täter auch das Sorge- und Umgangsrecht dafür aus. 2024 ist Partnerschaftsgewalt das Jahresthema der TDF-Fahnenaktion, mit einem Fokus auf Nachtrennungsgewalt.
Die Zahlen des Bundeskriminalamtes stiegen für das Jahr 2023 erneut: 132.966 Frauen erlitten Gewalt durch den Partner oder Ex-Partner. 155 Frauen wurden von ihren (Ex-)Partnern ermordet. Insgesamt sind die Fälle von Partnerschaftsgewalt gegenüber 2022 um 6,4 Prozent gestiegen.
Die Zahlen der Polizei Essen/Mülheim des Jahres 2023 entsprechen dem Bundestrend. Als Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden 276 Fälle verzeichnet, 75 Fälle mehr als im Vorjahr. 88,2 Prozent der ermittelten Tatverdächtigen waren männlich und 89 Prozent der Opfer weiblich.
Umfassende Informationen und erste Hilfe bei Partnerschaftsgewalt und Gewalt gegen Frauen bietet das Hilfetelefon rund um die Uhr, in 18 Sprachen unter der Telefonnummer: 0116016 oder www.hilfetelefon.de.
Mülheim leuchtet in Orange
Auch im Jahr 2024 setzte Mülheim an der Ruhr ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und beleuchtete am 25. November zentrale städtische Gebäude in der UN-Kampagnen-Farbe Orange. Das Historische Rathaus, die Stadthalle, das Schloss Broich und das JobCenter wurden – ermöglicht durch eine Kooperation der Gleichstellungsstelle, der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) und dem JobCenter Mülheim an der Ruhr - am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen orangefarben angestrahlt.
Die Aktion "Orange your City", die zur UN-Kampagne „Orange the World“ gehört, macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“-Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird.
Häusliche Gewalt geht uns alle an - direkt oder indirekt.
Die UN-Generalversammlung verabschiedete im Dezember 1999 eine Resolution, nach der der 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“, bestimmt wurde. Damals zeigte sich die Generalversammlung "beunruhigt darüber, dass Frauen nicht in den vollen Genuss ihrer Menschenrechte und Grundfreiheiten kommen, und besorgt darüber, dass es nach wie vor nicht gelungen ist, diese Rechte und Freiheiten im Falle von Gewalt gegen Frauen zu schützen und zu fördern". Alljährlich wird nun mit dem internationalen Gedenktag das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt und Strategien zur Bekämpfung in den Mittelpunkt gerückt.
Die Gleichstellungsstelle und die Mitglieder des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt Mülheim an der Ruhr machen jedes Jahr rund um den internationalen Gedenktag mit Aktionen und Veranstaltungen auf Gewalt an Frauen aufmerksam.
Kontakt
Stand: 28.11.2024
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