Archiv-Beitrag vom 04.06.2020Bürgerstiftung schreibt Corona-Innovationspreis aus

Auszeichnung für Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Corona-Krise besonders engagiert haben

Mit dem „Innovationspreis für Hilfe und Krisenbewältigung“ will die Mülheimer Bürgerstiftung Bürgerinnen und Bürger auszeichnen, die sich in der Corona-Krise mit sozialem Engagement hervorgetan haben. Dotiert ist der Preis mit 3000 Euro.

Die Bürgerstiftung schreibt einen „Innovationspreis für Hilfe und Krisenbewältigung“ in der Corona-Krise aus. (v.l.) Prof. Dr. Harald Karutz (Leiter des psychosozialen Krisenmanagement/Berater des Krisenstabes), Prof. Dr. Anke Dieberg-Hemmerle (Bürgerstiftung), Dr. Frank Steinfort (Stadtdirektor und Krisenstabsleiter), Patrick Marx (Bürgerstiftung), Sven Werner (Leiter Berufsfeuerwehr) an der Hauptfeuerwache, Zur Alten Dreherei 11. (Foto: Walter Schernstein)

Die Idee stammt von Prof. Dr. Harald Karutz. Er ist Diplom-Pädagoge und leitet das psychosoziale Krisenmanagement bei der Mülheimer Feuerwehr. In der Corona-Krise filtert und analysiert er seit März die Stimmungen der Bürgerinnen und Bürger aus den sozialen Netzwerken, um auf sie zu reagieren. Im Anschluss verfasst er einen Bericht an den Krisenstab – und in einer dieser Berichte schlug er vor, etwas Positives auf die Reise zu schicken. "Wir wollen die Krise nicht beiseite wischen, das können wir auch gar nicht, aber wir wollen den Menschen helfen, sie durchzustehen. Wir schaffen viele Informationen, wollten aber auch etwas Positives entwickeln und den hilfreichen Tatendrang der Bevölkerung in den Blick nehmen.", sagt Karutz.
Krisenstabsleiter und Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort gefiel der Vorschlag und er wandte sich damit an Patrick Marx, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Mülheim an der Ruhr. Marx fand die Idee ebenfalls gut, auch mit der Stadt etwas gemeinsam zu machen. Er beauftragte das neu gewählte Vorstandsmitglied Anke Dieberg-Hemmerle mit der Aufgabe, sich mit Harald Karutz um die Umsetzung der Idee zu kümmern. Das habe sofort "gefunkt".

"Ich bin sehr glücklich, dass ein so positives Projekt mein erstes Baby ist“, sagt Anke Dieberg-Hemmerle, die den Innovationspreis betreuen wird. "Nicht nur das Negative in den Blick nehmen, sondern das Positive würdigen."
Jeder und jede kann sich selbst bewerben oder auch andere vorschlagen. „Hier kommt eine große Bandbreite an Helfenden in Betracht: Menschen, die sich in der Nachbarschaft engagieren, für Risikogruppen einkaufen, Bauern bei der Ernte helfen, Schüler, die Jüngere beim Homeschooling unterstützt haben oder Masken nähen, Theatergruppen, die lustige Videos gedreht haben... um nur einige Beispiele zu nennen.", so Dieberg-Hemmerle.

Bewerbungsschluss 30. August - Preisverleihung am 6. Oktober 2020

Bis zum 30. August kann man sich bewerben oder andere vorschlagen. Anke Dieberg-Hemmerle und Harald Karutz wählen als Jury aus den Einsendungen den Gewinner oder die Gewinnerin aus. Verliehen werden soll der Preis am 6. Oktober 2020.
"Wo, ist noch nicht klar, weil man die Corona-Gegebenheiten abwarten muss.", sagt Patrick Marx. Das dann frisch gewählte Stadtoberhaupt soll aber die Auszeichnung überreichen. "Der Termin steht schon fest im Kalender.", so Stadtdirektor Steinfort, zurzeit Stellvertreter des Oberbürgermeisters.

Bewerbungen können per Mail an innovationspreis@gmx.de geschickt werden.

Unabhängig davon wird die Bürgerstiftung, die sich seit 2004 für Mülheimer Projekte wie die Lernwerkstatt Natur, das Tiergehege Witthausbusch oder für "Schwimm mit" einsetzt, ihren "Preis für Engagement und Zivilcourage" ebenfalls im Herbst vergeben. Corona-bedingt musste die Verleihung, die für den Frühjahr vorgesehen war, verschoben werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Bürgerstiftung Mülheim an der Ruhr.